Nach dem Aufstieg aus dem Schachbezirk Bielefeld in die Verbandsklasse des Schachverbandes OWL begann die 2. mit einem schönen Sieg gegen die 2. Mannschaft des Rhedaer SV. Am Spitzenbrett spielte erstmalig Florian Schwartz, der nach langjähriger Turnierabstinenz einen schönen Einstieg in den SKWerther und die Mannschaft ablieferte. Von Anfang an gut stehend führte er seine Partie sicher zum Sieg. Am 2. Brett kämpfte Michael Henkemeier in einem bereits verloren geglaubten Endspiel weiter, um – mit einigen Hilfen des Gegners am Ende doch noch den vollen Punkt mitzunehmen. Am dritten Brett vergriff sich Mesud Mujanovic in einem günstigen Endspiel und verlor die Partie. Ralf Diele konnte das elfjährige Nachwuchstalent der Rhedaer sicher im Remisbereich halten, während Reinhard Geisler einen schönen Start-Ziel-Sieg hinlegte. Manfred Daubs Partie verlief lange im Rahmen der Remisbreite, ging aber dann nach einen Fehler verloren. Ebenfalls lange remislich lief die Partie von Kevin Deniz, bis er seiner Gegnerin eine Qualität abnehmen konnte, wonach das Spiel langsam aber sicher verloren ging. Am letzten Brett spielte Kacper Mindak, der nur noch im Ersatz aufgestellt ist, weil er Werther studienbedingt (leider!) verlassen wird. Er konnte seine Partie hinten natürlich sicher gewinnen. Endergebnis: 5,5:2,5 für Werther.
Im zweiten Kampf am 15.10. in Hücker-Aschen lief es dann nicht so gut. Zunächst ging es noch: Obwohl Reinhard Geisler nach wenig überzeugender Eröffnung (König in der Mitte, wenig Raum) die Partie verloren geben musste, konnte Mesud Mujanovic schnell ausgleichen. Ersatzspieler Felix Linnenbrügger wich zahlreichen taktischen Drohungen seines Gegners umsichtig aus und ging dann auf dessen Remisangebot ein. Ein sicheres Remis auch an Brett 7, an dem es Manfred Daub mit dem Hückeraner Nachwuchstalent Kristjan Heidemann zu tun hatte. Die übrigen Partein standen durchaus aussichtsreich für Werther und Florian Schwartz konnte dann die Führung erzielen, indem er seinem Gegner, der sich in hochgradiger Zeitnot in einem leicht schlechteren Endpspiel im letzten Zug vor der Zeitkontrolle vergriff, zweizügig einen Turm abnehmen konnte, wonach die baldige Aufgabe folgte. Danach dann das Desaster: Rüdiger Kraetzer nahm am Spitzenbrett das Remisangebot seines Gegners an, der leicht verzweifelt abwechselnd Mattdrohungen und Remisschaukeln aufbaute, aber bereits erheblichen Materialnachteil zu verzeichnen hatte. Eine erste oberflächliche Analyse deutete darauf hin, dass hier vielleicht auch der ganze Punkt möglich gewesen wäre. Inzwischen war auch die Partie von Ralf Diele in den Bereich hoffnungslos gekippt und Michael Henkemeier kämpfte nach einer nicht zu Ende gerechneten Kombination noch ein paar Züge lang gegen das nicht mehr aufzuhaltende Ende. Endergebnis: 3,5:4,5 für Hücker. Hier wurden hoffentlich keine Punkte liegen gelassen, die später fehlen könnten – aber die Saison ist ja noch lang.
Beiträge
NRW-Klasse, 1. Spieltag: Herforder SV KS – SK Werther 2:6
Herford (ehu). Wir haben zum Auftakt der Saison die Tabellenführung übernommen. Das ist ein Diagramm wert:
Fragen wir das Liga-Orakel, trügt das Bild aber:
Denn demnach haben wir in den kommenden Kämpfen leider nur zu 1,9 Prozent etwas mit dem Aufstieg zu tun – und das selbst nach dem Kantersieg gegen die Herforder, die im Übrigen statistisch nur zu 0,1 Prozent auf den Klassenerhalt hoffen können.
Unsere Hoffnung war unser „Neuzugang“ und Eigengewächs Malte. Er spielte am siebten Brett seinen Gegner an die Wand.
Schon im 16. Zug zerstörte er mit einem Springeropfer auf f7 das Fundament des gegnerischen Königshauses:
Jonas mit den schwarzen Steinen am zweiten Brett brauchte nur vier Züge mehr als Malte, um den vollen Punkt einzustreichen. Seine Schlussstellung, in der er soeben seiner Mehrfigur noch einen Bauern auf c5 zugefügt hat, sieht so aus:
Ich holte den dritten Punkt und bezwang den nominell schwächsten Herforder Spieler. Dabei ermöglichte mir der Weiße eine Schluss-Kombination, die vermutlich viele Anfänger leicht lösen können. Daher werde ich das forcierte Matt in zwei Zügen dem Leser überlassen:
Marko am dritten Brett war wie immer gut vorbereitet:
Schon ausgangs der Eröffnung erspielte er sich gegen Ivan Stoimenov ein spürbares Übergewicht, dass er bis zur Zeitkontrolle ausbaute. Im 41. Zug zwang er seinen Gegner mit einem Randbauernvorstoß zur Aufgabe. Hier ist sein Schlussbild, in der Marko, um zu gewinnen, nur den weißen c-Bauern nicht anfassen durfte – das hat er geschafft:
Unser Spitzenspieler Jan Haskenhoff kassierte als Einziger im Team eine Null. Im Bild unten, ist der Käse längst gegessen.
Zuvor hatte Jan nach dem zwölften Zug seines Gegners ein Remisangebot abgelehnt. Wenig später steckte er die Qualität ins Geschäft. Danach ging es stetig bergab. In der folgenden Stellung setzte Herfords Michael Loemker unseren Mann in drei Zügen Matt. Einen Zug vor dem Matt gab Jan auf.
Mario am achten Brett kam nicht über ein Remis hinaus. Immerhin sicherte sein halber Punkt den Mannschaftserfolg ab.
So sah seine Stellung zum Schluss aus seiner Sicht aus: perspektivlos.
Kalle führte währenddessen ein klar vorteilhaftes Endspiel mit zwei Türmen gegen Turm und Springer sicher zum Sieg:
Hier ist sein letzter Zug der Partie:
Markus Henkemeier, der im Foto oben neben Kalle sitzt, spielte als Letzter – und zwar lange, sehr lange um genau zu sein. Im Endspiel lehnte er ein Remis ab. Eine vorbildliche kämpferische Haltung. Das tat er aber, als die Luft aus seiner Stellung längst heraus war. Kalle wollte nach Hause fahren, so habe ich das Ende nicht mehr mitbekommen. Es ging jedenfalls Remis aus. Aber erst nachdem Markus‘ Gegner fälschlicherweise dreimalige Stellungswiederholung reklamierte, wie Jonas den Nachhausefahrern per Signal-App mitteilte. Ein Schiedsrichter war nicht anwesend und keiner schien zu wissen, wie man eine Zweiminutenstrafe bei einer Digitaluhr eingibt. Also schien auch Markus keine Lust mehr zum Weiterspielen zu verspüren.
Hier noch pro forma der Link zur Tabelle: https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=nrw-k1.
Zwölfjähriger gewinnt Paul-Sahrhage-Pokal
Werther (ehu).
Mykola Korchynskyi (Mitte, Elo 2153) hat die dritte Ausgabe des Schnellschachturniers um den Paul-Sahrhage-Pokal gewonnen. Der zwölfjährige Ukrainer erkämpfte acht Punkte in neun Runden und blieb als Einziger im Turnier ohne Niederlage.
Korchynskyi bezwang unter anderem den hohen Favoriten und späteren Zweitplatzierten Bogdan Bilovil (Elo 2404) von den Schachfreunden Bad Emstal/Wolfhagen, und remisierte gegen die Internationale Meisterin und spätere Drittplatzierte Anna Zozulia (2229) vom Bochumer SV. Den Lokalmatador Jonas Freiberger (2204) vom SK Werther setzte Korchynskyi sogar matt und verwies ihn damit am Ende auf den fünften Platz.
In folgender Stellung hatte Korchynskyi soeben wie aus der Pistole geschossen den Zug Turm h1 aufs Brett geknallt – matt. Wäre Jonas am Zug gewesen, hätte er Korchynskyi in zwei Zügen mattgesetzt:
Mit nur 42 Teilnehmern war das Turnier zahlenmäßig schwach besetzt. Verkraftet hätte der Saal im Gemeindehaus mehr als die doppelte Anzahl Schachspieler. Doch es fehlten vor allem Spieler mittlerer Spielstärke zwischen DWZ 1500 und 2000. Wo sind sie gewesen?
Immerhin aber bot die Veranstaltung an den oberen Brettern hochwertiges Schach: Im Bild unten erkennt Anna Zozulia nach einigen weiteren Zügen den Sieg Bilovils an.
Spannend war die siebte Runde am ersten Brett: Unter den Augen zahlreicher Kiebitze spielte Sviatoslav Sunko mit Weiß gegen den späteren Turniersieger Mykola Korchynskyi. Beide waren nach einer Vielzahl von Zügen auf das Inkrement angewiesen. Korchynskyi kämpfte dabei in einem nackten Damenendspiel mit Mehrbauern um die Führung im Turnier und eine mögliche Vorentscheidung. Nur mühsam entkam er den Schachgeboten der gegnerischen Dame. Als der Vorteil endlich siegbringend angewachsen war, und sein Mehrbauer schließlich die vorletzte Reihe erreicht hatte, stellte er den Bauern einzügig ein – remis:
In der unteren Tabellenhälfte tummelten sich zahlreiche vielversprechende Talente des SK Werther:
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Und hier noch der Link zum Turnierresultat: https://chess-results.com/tnr783180.aspx?lan=0&art=1&fed=-
Mein Sommerhit an der Ostsee
Kiel (ehu). Vor wenigen Wochen nahm ich am 35. Kieler-Open teil. 330 Kilometer mit dem Fahrrad ohne Akku strampelte ich ab, bis ich nach drei Tagen die Landeshauptstadt Schleswig Holsteins erreichte, wo man überall „Moin“ sagt und dann die Klappe hält. Für das Absolvieren der Strecke klopfte ich mir dauernd selbst auf die Schulter. Für das mäßige Abschneiden beim Schachspielen machte ich meinen schmerzenden Hintern verantwortlich.
![Foto: Lina Hufendiek](http://wp.skwerther.de/wp-content/uploads/2023/08/IMG-20230804-WA0004-225x300.jpg)
Mit fünfeinhalb Zählern landete ich leicht enttäuscht auf dem 28. Platz – drei Ränge unter meinem Setzlistenplatz. Leichte Verluste in Elo und DWZ musste ich verkraften. Immerhin aber bleibe ich ein Ü-1900er! Die Vereinskameraden werden mich weiter siezen müssen, wenn sie um meine Expertise bitten.
Zumal ich eine echte Perle meiner schachlichen Laufbahn produzierte. Und deren Glanz möchte ich hier im Einzelnen beschreiben:
In der dritten Runde saß mir in Christoph Schinkowski als Setzlistenachter (Elo 2145) ein dicker Brocken vor der Nase. Doch was habe ich ihn schwindelig gespielt! Während der gesamten Partie küsste mich die Muse und ein Geistesblitz nachdem dem anderen schoss mir durchs Hirn.
Hier zunächst die Analysekurve und Fehlerrate der Partie:
Der grobe Patzer passiert im 26. Zug, der jedoch nicht den Gewinn vergibt.
Hier geht’s los:
So war der Plan gefasst und die Züge folgerichtig – auch wenn sie nicht immer den Computervorschlägen entsprachen: 16. h4 Sa5 17. Df4 Sxb3 18. h5! – scheiß auf die Qualle Sxa1 19. Sh2! h6 20. Sg4! Kh7? Bis hier hatte ich gerechnet und jetzt auf weitere Eingebung gehofft:
17 Bauerneinheiten Vorteil bescheinigt mir der Computer, den ich allerdings mit meinem 21. Zug auf 8,5 Einheiten zum Schrumpfen bringe. Ich fand den nächsten Zug trotzdem so gut, dass ich annahm, die Muse würde mich immer noch küssen. Deswegen verpasse ich dem Zug – entgegen der Maschinenmeinung – ein Ausrufezeichen: 21: Ld8! – Schwarz hängt in den Seilen – Dxd8 22. Dxf7+ Kh8 23. Sf6 Lg7 24. Sxe8?! Dd7 25. Dxg6 Sb3? In folgender Stellung scheiden sich die Wege – ich wähle den beschwerlichen:
Stattdessen war mir klar: Seiner Überlegenheit fast unmerklich Ausdruck verleihen, kann man wohl am besten, wenn man so zieht wie Kalle: Jeden simplen Zug mit einer leichten Drehbewegung ins Brett schrauben, als würde man einen Dübel im Holz versenken – super nervig.
In der anschließenden Analyse schraubte ich gerade meinen zehnten Eröffnungszug aufs Brett, als mein Gegner sagte: „Wir brauchen uns das nicht noch mal angucken“, und die weitere Partiebesprechung über die Eröffnung hinaus einfach verweigerte.
Sommerfest
Ein paar Impressionen von unserem Sommerfest:
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Vielen Dank an Jonas Freiberger für das Besorgen des Essens und der Getränke und für die Ausrichtung des Festes unter dem regensicheren Dach seines geräumigen Carports!
Mein Beitrag zur Sommerpause: „Chat-GPT ist eine Pfeife!“
Werther (ehu). Kürzlich wollte ich wissen, ob die künstliche Intelligenz Chat-GPT ein Schachdiagramm mit einem Matt in zwei Zügen zeigen kann. Sie gibt vor, es zu können, sie kann es aber nicht:
NRW-Klasse, 9.Spieltag: SK Werther – SC Porta Westfalica 6:2
Werther (ehu). Die erste Mannschaft des SK Werther hat am letzten Spieltag der NRW-Klasse Porta Westfalica geschlagen – und zwar deutlich. So tauschten wir in der Abschlusstabelle die Plätze und sind respektabler Vierter:
Die Saison 2022/23 war sportlich gesehen ein Erfolg. Die mannschaftliche Geschlossenheit hingegen war es nicht. Das war im abschließenden Saisonspiel gegen Porta nicht anders: Uns fehlten in Marko und Markus erneut zwei Stammspieler. Die dauernde Personalnot brachte uns einen Treppchenplatz in einer unrühmlichen Kategorie ein:
Im Abschlusskampf musste das gegnerische Team zum Glück für uns sogar drei Stammspieler ersetzen, was ihm nur an zwei Brettern gelang, so dass wir zu Beginn schon 1:0 in Führung lagen:
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Heinrich und Mesud ersparten dem Verein durch ihre Hilfe als Ersatzspieler jeweils mindestens 50 Euro Strafe. Beide erspielten sich darüber hinaus Gewinnstellungen:
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Mehr als 40 Züge verwaltete Heinrich am achten Brett einen großen Vorteil. In folgender Stellung verpasste er ein Matt in drei Zügen:
Die Partie von Mesud am siebten Brett endete kurios. „Typisch Mesud“, könnte man sagen:
In einem Nahtod-Endspiel mit nur noch fünf Klötzchen auf dem Brett, klemmte der Gegner Mesuds schwarzen König ein:
Kalle vereinbarte in der Zwischenzeit Remis nach nur 15 Zügen gegen den stärksten Spieler Portas, Evgeni Kirnos. „Es ging ja um nichts mehr“, sagte er im Anschluss.
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Drei Züge eher schloss Mario mit seinem Gegner im 12. Zug Frieden.
Jonas hingegen wollte gewinnen, was ich sehr sympathisch finde:
Dazu traf er gegen seinen blinden Gegner, René Adiyaman, eine mutige Eröffnungswahl und belohnte sich mit forschem Vorgehen. Ein schöner Moment der Partie ist sein Läufereinschlag auf h7 im 24. Zug:
Ich versuchte währenddessen am sechsten Brett mit Weiß einen Sieg aus einer hohlen Lücke herauszuquetschen. Mir fehlte die Dame und mir fehlten die Mittel. Zweimal lehnte ich das Remisangebot meines Kontrahenten ab und musste am Ende selbst um den halben Punkt winseln. Schließlich wickelte ich in ein Turmendspiel mit Minusbauern ab und bot Remis: Jetzt wiederum lehnte mein Gegner ab. Er sah aber nach wenigen weiteren Zügen die Vergeblichkeit seines Bemühens ein – oder auch nicht, denn er willigte ins Unentschieden ein mit der Bemerkung: „Ich möchte zu meiner Tochter und das Spiellokal verlassen, deswegen nehme ich an.“
Es folgt das Stellungsbild vor der Abwicklung. Keine spannende Sache, aber weil später in der Analyse mehrere meiner Mannschaftskameraden! gleichzeitig gegen mich einen schwarzen Sieg nachzuweisen versuchten, blende ich das Endspiel hier ein.
Spannung bot Jans Partie. Um die zu empfinden bedarf es allerdings eines innerlichen Zeitraffers. Mario sprach beim Beobachten unseres nahezu bewegungslos am Brett verharrenden Spitzenspielers sogar von „Meditation in Reinkultur“ – oder so ähnlich. Hier lächelt Jan noch:
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Später landete er mit den schwarzen Steinen in einer schlechten Stellung:
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II. steigt auf
Nach einer überzeugenden Saison mit sieben Siegen und nur zwei Unentschieden geht die II. Mannschaft mit 16 Mannschaftspunkten und 49 Brettpunkten als Tabellenerster in die Sommerpause. Zweiter wurde BSK III mit 15 Mannschaftspunkten und 54 Brettpunkten (davon allerdings 2×8 Punkte kampflos in den letzten beiden Runden) vor Heepen II mit 12 MP und 40,5 BP.
Bester Spieler der gesamten Liga war Malte Prochnow (Brett 2) mit 8 Punkten aus 9 Partien; auch Mesud Mujanovic (Platz 5 der Topscorer mit 6/8), Joschua Schramm und Reinhard Geisler (Platz 8/9 mit 6/9) konnten sich unter den TopTen der 139 Spieler platzieren. Insgesamt lag die Ertfolgsquote bei allen Stammspielern bei mindestens 60 %!
In der nächsten Saison wird die Mannschaft in der Verbandsklasse des Schachverbandes OWL starten.
Herzliche Glückwünsche an die gesamte Mannschaft und viel Erfolg in der neuen Saison.
NRW-Klasse, 8.Spieltag: SV Hemer 1932 – SK Werther 5,5:2,5
Hemer (ehu). Im Sauerland haben wir auf die Rübe gekriegt. Schon während der fast zweistündigen Anreise empfahl ich Kalle, zur Entspannung das dortige Felsenmeer zu besuchen:
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Es hätte uns allen frische Luft eingeimpft. Stattdessen herrschte drückende Personalnot. Drei Stammpieler fehlten: Jan, Markus und Rüdiger. Wir trieben nur zwei Ersatzspieler auf: Michael und Joshua.
50 Euro Strafe für das freigelassene Brett 6:
Ich finds erbärmlich und meine, dass wir vor der nächsten Saison anders aufstellen müssen.
So waren wir jedenfalls von Beginn an in der Außenseiterrolle und wurden ihr gerecht: Joshua und Marko strichen als Erste die Segel. Hier habe ich Markos Kapitulation gegen den Buchautor des Londoner Systems, Marcus Schmücker, mit unruhiger Hand filmisch festgehalten:
Markos Schlussstellung sieht tatsächlich traurig aus:
Währenddessen lungerte Michaels Läufer am siebten Brett tatenlos hinter der eigenen Bauernkette herum. Wo befindet sich nochmal die Arbeitsdiagonale der Läufer? Vor der Bauernkette! Ach egal. Auch hier war die Niederlage gegen einen fast 2000-DWZler nur schwer zu vermeiden.
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Joshua erging es ähnlich. Auch er musste früh aufgeben, zu stark war sein Gegner (DWZ 2090), der fast 600 Punkte über unserem Mann rangiert:
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Den Schimmer eines Lichtblicks spendete Kalle: Sehr solide trug er seine Partie gegen den bis dahin verlustpunktfreien Topscorer der Liga vor, Timo Leonhard. Das bescherte ihm zurecht ein trockenes Turmendspiel und einen halben Punkt.
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Mario indes blickt im Foto unten skeptisch auf sein Läuferendspiel mit einem Minusbauern:
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Seine Stellung ist zu dem Zeitpunkt total platt und sieht so aus:
Jonas‘ Partie ging ebenfalls äußerst glücklich Remis aus – nämlich durch ein Dauerschach, das keines ist.
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Ich gewann als Einziger im Team, was wohl zum ersten Mal vorgekommen ist. Dabei verteidigte ich immerhin die mannschaftsinterne Topscorerposition und zauberte ein paar schöne Züge aufs Brett, wie Turm d7! zum Beispiel:
Genutzt hat es mir, aber nicht der Mannschaft. Der Kampf ging 2,5 zu 5,5 verloren. SC Porta Westfalica zog an uns vorbei und wir sind nur noch Fünfter. Im letzten Saisonspiel in einer Woche können wir unseren vierten Platz beim Aufeinandertreffen mit Porta zurückerobern. Doch angesichts der erneut fehlenden Stammspieler glaube ich nicht daran.
Hier ist der Link zur Tabelle: https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=nrw-k1
U20-Verbandsliga: SF Lieme – SK Werther 3,5 : 2,5
So sieht es neuerdings aus, wenn wir auswärts spielen:
Hat irgendwie Storck-Haus-Flair, oder? Die Erklärung: Lieme hatte kein Spiellokal, und so kam es, dass die U20 keine weite Fahrt ins Lipperland absolvieren mußte. Leider ging der Auswärts-/Heim-Kampf knapp verloren, und das kam so:
Leandro spielte eine gute Eröffnung, kam dann aber auf Abwege. Er erwies sich dann jedoch als sehr zäh und wendete das Blatt zu seienn Gunsten. Leider ließ er sich dann im Endspiel mit einem Mehrbauern eine Figur abluchsen, was nicht mehr zu korrigieren war: 0-1.
Insa verstellte ihrem Orang-Utan-Läufer die Sicht und geriet in einen Angriffssog des Schwarzen, gegen den kein Kraut gewachsen war. 0-2.
Felix hatte keine Lust zu verlieren und nutzte angesichts des gegnerischen Läuferpaares und eigener Bauernschwächen seine aktiven Figuren, um eine Zugwiederholung zu bewerkstelligen: 0,5-2,5.
Bei Joschua ging es hin und her; erst war ein Zentrumsbauer weg, dann hatte er zwei Figuren mehr. Diesen großen Materialvorteil verwertete er souverän zum Sieg: 1,5-2,5.
Ebenso abwechslungsreich wurde an Brett vier gespielt. Jonas‘ Eröffnungswahl erwies sich als goldrichtig, und schon nach wenigen Zügen hätte er siegbringend auf f2 einschlagen können. Tat er aber nicht, wurde zurückgedrängt und war mußte sich mit einem weit vorgerückten weißen Bauern auf f7 herumschlagen. Das gelang auch ganz gut, und es entstand ein Endspiel mit ungleichfarbeigen Läufern, welches eigentlich totremis war… wenn der Gegner nicht im 39. Zug über die Zeit gegangen wäre. 2,5-2,5.
Der Schlusspunkt wurde wieder einmal an Brett 1 gesetzt. In einer schwerblütigen Partie geriet Kevin nach und nach am Königsflügel unter Druck, hatte aber zwei Figuren für einen Turm. Schließlich brach Schwarz dann doch irgendwie durch, schade! So ging der Kampf dann knapp verloren.
Was ich noch erwähnen möchte: Zum wiederholten Male hatte Insa Selbstgebackenes mitgebracht, diesmal Schokomuffins! Als ich ein Foto davon machen wollte, waren schon alle weg… Liebe Insa, danke dafür!