…hätte die 2. heute in Gütersloh gewonnen. Aber leider fiel die Klappe von Ersatzspieler Jürgen Schäfer knapp vor dem 40. Zug in Gewinnstellung und Reinhard Geisler hatte im Nestorenduell gegen Heinrich Unruh bereits im 34. Zug nicht gemerkt, dass er die Zeitbegrenzung – bei guten Remischancen – gerissen hatte.
Gütersloh 3 – Tabellenschlusslicht – hatte sich anscheinend etwas vorgenommen und – bis jetzt eher selten – ein gutes Team mit zwei starken Ersatzspielern aufgefahren. Erstes Wertheraner Opfer wurde Volker Meise, der nach Figurenverlust aufgab, zweites Opfer wurde Jürgen Schgäfer (s.o.) und das anschließende Remis von Reinhard Milsmann ging in Ordnung, brachte die Mannschaft aber auch nicht weiter. Den Anschlusstreffer erzielte Michael Henkemeier, dessen Gegner fahrlässigerweise in die lange Ecke rochierte und sofort in einen Angriff geriet, der ihn trotz einiger taktischer Konterversuche am Ende den Punkt kostete. Durch den Verlust von Malte Prochnow vergrößerte sich der Abstand wieder: Schon im Mittelspiel leicht unter Druck, konnte Malte einen taktischen Einschlag des Gegners nicht parieren, verpasste eine Remischance und wurde am Ende mattgesetzt. Zwischendurch fiel kampfentscheidend die Klappe von Reinhard Geisler. Übrig blieben zwei schöne Partien: Mesud Mujanovic behielt in einem vollkommen unübersichtlichen Schwerfigurenmittelspiel mit unzähligen Drohungen den Durchblick und wehrte alle Konter souverän ab, um am Ende den vollen Punkt mitzunehmen. Verblieb einsam und allein das Spitzenbrett. Hier hatte Rüdiger Kraetzer nach merkwürdigem Trompowski-Attack zunächst zerzaust ausgesehen, kam aber zunehmend besser ins Spiel und brachte den Königsflügel seines Gegners stark unter Druck. Nach der Zeitnotphase ergab sich ein für ihn günstigeres Endspiel mit Turm und Springer auf beiden Seiten, das er technisch gekonnt zum Sieg führte.
Schade – gegen die nominell deutlich besseren Gütersloher hat Werther 2 gut ausgesehen – wenn eben die Zeit nicht wäre.