NRW-Klasse, 3. Spieltag: SK Werther- SV Waltrop 4,5:3,5

Werther (ehu). Das war ’ne knappe Kiste. Genau wie wir trat auch der SV Waltrop in Bestbesetzung an. Mit recht viel Glück gewannen wir die Begegnung. Der Verlierer dümpelt nun bis auf Weiteres im Tabellenkeller herum.

Hier sind die Einzelergebnisse:

Es stand 3,5:2,5 für uns als ich am fünften Brett nach vier Stunden Spielzeit den Siegtreffer erzielte. Jonas meinte anschließend zu mir, dass ich den Kampf für uns gerettet habe.

Weiß grübelt und zieht gleich seinen g-Bauern vor. Ich reagiere mit einem schweren Fehler: Statt den Bauern mit meinem König aufzuhalten, nehme ich für die Aufgabe den Läufer (b5 und Lc4), was die Bewertung von -5,9 auf -0,1 absacken lässt. Mein Gegner jedoch verpasst die Chance zum Remis (Kc3!). Foto: Jonas Freiberger.

Ich frohlockte. So sieht meine Schlussstellung mit den schwarzen Klötzchen aus, in der mein Gegner Dogukan Atalik (DWZ 2005) aufgab, denn mein König rückt nun unaufhaltsam dem weißen Springer auf den Pelz:

Markus am vierten Brett erspielte sich ein großes Übergewicht am Königsflügel, das schließlich in einen hübschen Mattangriff mündete:

Markus Henkemeier – Andreas Winterberg 1:0.

In der Schlussstellung hätte unser Präsident den schwarzen König auf h6 in drei einfachen Zügen mattgesetzt, das jedoch ließ sich der Waltroper nicht mehr zeigen:

Weiß setzt den schwarzen König forciert matt.

Stark spielte Florian bei seinem Saisondebüt am siebten Brett. Leider werde ich aus dem Partieformular nicht schlau, so dass ich kein Stellungsbild zeigen kann. Zumindest gibt’s ein Foto:

Dr. Rolf Breidenbach – Florian Schwartz 0:1

Einen weiteren wichtigen Sieg steuerte Jonas bei. Allerdings recht unverdient, wie ich finde: Sein Gegner verlor in besserer Stellung auf Zeit.

Im Grillrestaurant Özcan redet Jonas seine eher mäßige Partie in der Analyse schön.

Marko spielte Remis. Angesichts des knappen Erfolges war das Gold wert:

Jörn Gasper – Marko Suchland 0,5:0,5.

Die dramatischste Niederlage des Tages kassierte Jan am zweiten Brett. Er spielte – wie so häufig – als Letzter. Minutenlang hing er in einem remislichen Dame-und-Leichtfigur-Endspiel am seidenen Inkrement-Faden. Einmal sah ich, wie er seine Zeit bis auf eine Sekunde ablaufen ließ und mein Leben damit deutlich verkürzte. Am Ende verlor er durch eine profane Bauerngabel:

Jan Haskenhoff – Atilla Öztekin 0:1.
Mario Ortpaul – Martin Drewes 0:1. Im Foto greift der schwarze Bauer b4 soeben Marios Springer an und zwingt unseren Mann ins Verderben.
Malte Prochnow – Jan Meier 0:1. Malte opfert die Dame für Turm und Springer des Gegners.

So sah Maltes Schlussstellung mit Weiß aus. Nach dem schwarzen Damenschach ist sein Ofen aus.

Nach dem Pflichtsieg sind wir auf den dritten Platz vorgerückt. Doch die schweren Gegner kommen erst noch:

Laut Liga-Orakel werden wir mit 19,1 Prozent Wahrscheinlichkeit am Saisonende Siebter sein. Unsere Abstiegswahrscheinlichkeit hat durch den Sieg gegen Waltrop um mehr als zehn Prozent abgenommen. Sie liegt mit 32, 3 Prozent aber weiterhin auf einem sorgenvollen Level:

Und hier der Link zum Ergebnisdienst der NRW-Klasse 1: https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=nrw-k1.

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