NRW-Klasse, 1. Spieltag: SGEM Kirchlengern – SK Werther 1:7

Kirchlengern (ehu). Der Saisonauftakt verlief nahezu perfekt: Sechs Siege und zwei Unentschieden produzierten wir in meist überzeugender Manier. Und das gegen die Mannschaft, gegen die wir vor wenigen Monaten kläglich verloren hatten. Wir starten damit als Tabellenführer in die Saison.

Leon ersetzte am achten Brett den fehlenden Florian Schwartz. Zuletzt sah ich Leon als Heranwachsenden in der Vorcoronazeit schachspielen. Jetzt studiert er Sport und Sozialwissenschaften auf Lehramt.

Leon

Meine ahnungslose Frage, wie lange er schon nicht mehr Schach gespielt habe, beantwortete er leicht entrüstet:  „(Hallo), ich spiele online“. Das bekam sein Gegner zu spüren – im 19. Zug nahm ihm Leon mit Schwarz dank einer Bauerngabel Material ab:

Später allerdings stellte er seinen Vorteil wieder ein. Im 30. Zug fiel dann vermutlich die Klappe seines Gegners. Hier ist die Endstellung mit Schwarz am Zug und der Computerbewertung 0,0:

Jonas am ersten Brett erspielte sich einen starken Angriff aus schlechter Stellung. Sein Gegner, der Schachstreamer Maurice Gulatz, analysierte später den „Trümmerbruch vom Sonntag“ (O-Ton Gulatz) für seine Follower:

 Seinen Twitch-Stream verlinke ich gerne, in dem er ab 1:35:16 die Partie sehenswert kommentiert und Jonas wohl zurecht als „Wirbler“ und „Trickspieler“ bezeichnet: https://www.twitch.tv/videos/2250110750    . Im 32. Zug stand schließlich ein dreizügiges Matt auf dem Brett, das sich Jonas nicht entgehen ließ: 

Jonas

Jan am zweiten Brett wartete mit Schwarz auf eine Konterchance. Im 20. Zug bekam er sie. Den anschließenden taktischen Schlagabtausch entschied er deutlich zu seinen Gunsten.

In der Analyse zieht Jan schneller als sein Schatten

Hier ist die Stellung nach Jans Schlusszug Lxg2!:

Ich gewann am sechsten Brett mit Schwarz im Endspiel die Qualität. Der weiße Turm litt unter Platzmangel:

Den Materialvorteil verwertete ich sicher. Hier ist meine Schlussstellung:

Jan Brüggemann – Ekkehard Hufendiek 0:1

Kalle am vierten Brett bekam es mit Marius Meyer zu Knolle (DWZ 1790) zu tun. Kalle kannte sich besser aus in der Eröffnung, bestrafte einen frühzeitigen Vorstoß seines Gegners mit einem Bauerngewinn und brachte das minimale Mehrmaterial nach recht mühsamen 53 Zügen schließlich über die Ziellinie.

Kalle beweist Geduld und gute Technik im Turmendspiel.

Markus und Malte erspielten halbe Punkte:

Markus Henkemeier – Jörg Windmann 0,5:0,5
Malte Prochnow – Helmut Ott 0,5:0,5

Eigentlich hätten wir nach den Unentschieden von Markus und Malte frühzeitig die Heimfahrt antreten können. Marko am dritten Brett jedoch zwang uns auszuharren: Sein Damen-Endspiel mit einem Mehrbauern ging in die Verlängerung und war eigentlich nicht zu gewinnen – zu zahlreich waren die Chancen seines Gegners auf Dauerschach. Trotzdem hat Marko es hinbekommen. Nach dem erzwungenem Damentausch geriet Schwarz am Ende in Zugzwang, Benjamin Knollmann strich die Segel:

Marko Suchland – Benjamin Knollmann 1:0

Für die Ewigkeit die Tabelle als Screenshot:

Hier der Link zur Ergebnisseite  des Deutschen Schachbundes: https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=nrw-k1

Und zum Schluss das Liga-Orakel nach dem ersten Spieltag, das die Wahrscheinlichkeit unseres Ligaverbleibs jetzt auf satte 78,3 Prozent taxiert:

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