David Riedel gewinnt Paul-Sahrhage-Pokal

Werther (ehu). David Riedel (DWZ 2063) strahlt von einem Ohr zum anderen. Der Lehramtsstudent des Brackweder SK feiert einen hübschen Überraschungserfolg bei der vierten Ausgabe des Paul-Sahrhage-Pokals im Schloss Werther. In neun Runden ergattert er 7,5 Punkte und landet beim Schnellschachturnier des SK Werther auf dem ersten Platz – als Setzlistenelfter von 50 Teilnehmenden. Die weiteren Treppchenplätze erklimmen die internationale Meisterin Anna Zozulia  (2. Platz, DWZ 2232) vom Bochumer SV und Pascal Brunke (3., DWZ 2284) von der SG Bünde.

In der Schlussrunde: David Riedel – Pascal Brunke 0,5:0,5.

Entscheidend für den Erfolg Riedels ist seine folgende Stellung aus der Vorschlussrunde, in der er die schwarzen Steine gegen den CM und Streamer Maurice Gulatz (paff_morris) führt. Zu dem Zeitpunkt liegen beide Kontrahenten mit sechs Punkten an der Spitze des Feldes.

Trotz einer Dame im Nachteil harmoniert Riedels schwarze Streitmacht untereinander derart perfekt, dass Weiß zur Abwehr eines drohenden Matts seine Dame zurückspucken muss und nur wenig später konsterniert aufgibt – Riedels Springer entpuppt sich als Krake.

Hier die Zugfolge im Screenshot:

Nur eine Partie verliert Riedel. Und zwar in der vierten Runde gegen eine junge Frau aus den Niederlanden, die zurzeit beim  NRW-Ligisten Krefelder SK und beim Frauenbundesligisten SK Schwäbisch Hall gemeldet ist:

WFM Katharina Ricken (DWZ 2206)
Tran Duc Cuong – Katharina Ricken 0:1

Drei Runden später ist David Riedel das Glück wieder hold: Gegen unseren ehemaligen Vereinspräsidenten und jetzigen Jugendtrainer, Karl Ulrich Goecke, bleibt sein Widerstand trotz totaler Verluststellung ungebrochen.  Zur Verwunderung zahlreicher Kiebitze dreht Riedel die Partie vom Minus ins Plus, gabelt im Endspiel den gegnerischen Turm mit seinem Läufer und gewinnt. Das Foto unten zeigt eine Szene des Endspiels, in der sein Gegner Karl Ulrich Goecke, angetrieben von einer Mehrqualität und im Windschatten eines entfernten Freibauerns auf der h-Linie, seinen König zuversichtlich der Front näher bringt:

Kalle landet später als Setzlistensechster nur auf dem zwölften Platz.

Die Stellung im Foto oben bewertet der Computer mit 5,3 Bauerneinheiten im Plus für Weiß. So sieht sie aus:

Der komfortable Vorteil geht für Weiß jedoch ebenso verloren wie die Partie. Denn kurze Zeit später entsteht dieses Bild mit einem Matt in zehn Zügen für Schwarz – unglaublich: 

Der vermutlich dämlichste Zug des Turniers ist dem Geist unseres Spitzenspielers Jonas Freiberger entsprungen. Jonas landet am Ende leicht enttäuscht auf dem achten Platz – als Setzlistenvierter. Im Video erläutert er das Missgeschick und erklärt, wie er deswegen gegen den späteren Drittplatzierten Pascal Brunke durch die Berührt-Geführt-Regel in zwei Zügen matt gesetzt wird:

Der Endstand nach neun Runden sieht bis Platz zehn so aus:

Das Siegerfoto zeigt Anna Zozulia (v.l., 2. Platz), David Riedel (1.), Pascal Brunke (3.) und den neuen Vorsitzenden des SK Werther, Markus Henkemeier.

Die Ratingpreisgewinner:

Und hier noch einige weitere Fotos in loser Folge:

Die Setzlistenerste IM Anna Zozulia
Gymnasialdirektor Markus Spindler
In der siebten Runde am Spitzenbrett: Jonas Freiberger – CM Maurice Gulatz 0:1

Colin Sahrhage vom SK Werther.
Anton Wessling vom SK Werther.
Felix Linnenbrügger vom SK Werther
Jonas Stampehl – Joschua Ruschhaupt 1:0
Joschua Ruschhaupt – Henrik Schwittay 1:0
Ekkehard Arnoldi – Heinrich Maybaum 0,5.0,5
Turnierleiter Bernhard Sahrhage
Kiebitze verfolgen den Endspielsieg von David Riedel vom SK Brackwede (l.) gegen Karl Ulrich Goecke vom SK Werther.
CM Maurice Gulatz – David Riedel 0:1
Mathematikprofessor Stefan Bauer vom Ausrichterverein SK Werther gewinnt bei seinem ersten Schachturnier Pralinen: „Da freut sich meine Frau“.

Und zum Schluss noch der Link zur Chessresults-Seite mit der Endtabelle: https://chess-results.com/tnr967833.aspx?lan=0&art=1

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