Nachdem die Mannschaft in der vorletzten Runde am 28.04. den Aufstieg durch einen unnötigen 3,5:4,5-Verlust gegen Lemgo II gefährdet hatte, konnte auch ein Sieg in der Schlussrunde nichts mehr ändern: Ganz zufällig endete parallel der Kampf Lemgo II gegen Enger-Spenge II 4:4 bei 8 Remisen und sicherte den Lemgoern 1 Mannschaftspunkt Vorsprung vor uns und dem Gegner die Möglichkeit, in der Relegation den Abstieg zu vermeiden.
Aber nun zum Kampf am letzten Sonntag: Die von Personalsorgen gelagte Gastgebermannschaft konnte Brett 4 nicht besetzen, so dass Ralf Diele – extra aus dem Nordseeurlaub angereist – gleich wieder mit dem vollen Punkt abfahren konnte. Die erste gespielte Entscheidung fiel an Brett drei, an dem wir den Punkt eigentlich schon abgeschrieben hatten, weil Mesud Mujanovic ohne Rücksicht auf Verluste angegriffen hatte, sich aber am Ende mit drei Minusbauern im Damenendspiel wiederfand. Erstaunlicherweise stellte der Gegner seine eigene Dame einzügig ein, so dass Werther 2:0 in Führung ging. Dann kam die Stunde unserer beiden Ersatzspieler: Colin Sahrhage (8. Brett) hatte ein günstiges Endspiel mit vielen Bauern und ungleichfarbigen Läufern erreicht, das er technisch souverän zum Sieg führte. Darüber hatte Ilya Zolotykh von Anfang an immer eine leicht bessere Stellung, die er dann weiter zum Sieg ausbaute. Zwischendurch verlor Reinhard Geisler, der im Endspiel mit jeweils Turm und Dame auf beiden Seiten die Initiative seinem Gegner überlassen musste und letztlich einen Abzug übersah. Den Sieg stellte dann Kevin Deniz sicher, der konsequent und sicher seinen Königsangriff durchschlagen ließ.
An den Spitzenbrettern wurde noch zäh weitergekämpft: Florian Schwartz spielte eine remisverdächtige Stellung ehrgeizig weiter und musste erleben, dass sein König mitten auf dem Brett mattgesetzt wurde. Michael Henkemeier setzte an Brett 2 nach einem frühen und unnötigen Bauerverlust auf aktives Konterspiel und konnte den Gegner noch vor zahlreiche Probleme stellen; als sich dann tatsächlich eine mögliche Remisschaukel abzeichnete, stellte er die Partie einzügig ein.
Trotz des verpatzten Aufstiegs kann die Mannschaft sehr zufrieden sein, zumal sie ja gerade erst aus dem Bezirk aufgestiegen war. Auch zeichnet sich ab, dass die Mannschaft wohl Spieler abgeben wird, so dass ein Verbleib in der Verbandsklasse wohl die bessere Variante ist.
Betser Spieler war Kevin Deniz mit 6/7 und einer Erfolgsquote von 85,71 % an Brett 8. Ersatzspieler Ilya Zolotykh erreichte mit 1,5/2 (mehr Partien durfte er als Aufrücker aus der 3. Mannschaft nicht spielen) 75%. 6 Punkte erreichte auch Michael Henkemeier am 3. Brett – allerdings aus 9 Partien, was zu 66,67% Erfolgsquote führte. Ebenfalls über 60% erspielten Florian Schwartz (Brett2, 5/8, 62,5%), Reinhard Geisler (Brett 6, 5,5/9, 61,11%) und Mesud Mujanovic (Brett 4, 3/5, 60%).