Halbzeit auf Platz 2!

Nach einem erneuten Sieg am 5. Spieltag steht die 2. mit 8:2 Mannschaftspunkten auf dem zweiten Platz der Verbandsklasse, hinter der bisher ungeschlagenen 2. Mannschaft des SV Soest.

Der Kampf gegen die junge Mannschaft aus Stukenbrock begann eher wenig verheißungsvoll: Ilya Zolotykh hatte wohl nicht den besten Tag erwischt und stellte gleich zu Beginn eine Figur ein; obwohl er viel Zeit investierte, Kontermöglichkeiten zu finden, blieb schon bald nur noch die Aufgabe. Für den Ausgleich sorgte Felix Linnebrügger, der einen (wohl nicht in allen Phasen korrekten) Angriff vortrug, der den Gegner so stark beeindruckte, dass er keine Möglichkeit sah das Matt abzuwenden.

Vergleichbar ging Claus Meyer vor, der – nach längerer Abstinenz erfreulicherweise endlich wieder am Brett – mit einem Schwerfigurenangriff über die H-Linie ging. Dem fehlte allerdings etwas das finale Durchschlagsvermögen, so dass es nach Fehlern des Gegners in ein für Claus gewonnenes Bauerendspiel ging. Schwer umkämpft war das 5. Brett, an dem der Stukenbrocker anscheinend eine Figur gegen zwei Bauern und einen starken Angriff getauscht hatte. Reinhard Geisler hatte zwar einige Mühe, bekam die gegnerische Attacke aber dann doch in den Griff. In unklarer Situation einigten die beiden sich dann auf ein friedliches Remis. Auch am 7. Brett standen die Zeichen auf Angriff: Bei gegenläufigen Rochaden marschierte Volker Meise konsequent auf den gegnerischen König am Damenflügel zu und konnte am Ende sicher gewinnen.

Jetzt blieben noch die – irgendwie nicht wirklich überzeugend für Werther stehenden – oberen drei Bretter: Mesud Mujanovic hatte dem Gegner einen gedeckten Freibauern auf der 6. Reihe gestatten müssen, der permanent drohte, in zwei Zügen zur Dame zu laufen; Michael Henkemeier befand sich schon nach der Eröffnung in der Defensive und kämpfte in Zeitnot gegen den drohenden Verlust; einizig Rüdiger Kraetzer schien noch halbwegs ausgeglichen zu stehen. Am Ende war Mesuds Stellung nicht mehr zu retten, aber Rüdiger konnte einen Fehler seines Gegners nutzen und die Mannschaftspunkte endgültig sicherstellen. Ergebniskosmetik dann noch am zweiten Brett: Der Stukenbrocker erwischte nicht immer die stärksten Züge, tauschte die Damen und seinen wichtigsten Bauern, so dass es in ein Turmendspiel mit je drei Bauern. Nach der alten Regel „Turmendspiele sind immer remis“ einigte man sich dann auf Punkteteilung. Trotz allem eine kampfstarke Mannschaftsleistung.

Erfolgreichster Spieler ist – von Kevin Deniz abgesehen, der in den Semesterferien nur eine Partie spielen und gewinnen konnte – Rüdiger Kraetzer, der am Spitzenbrett eine starke 80%-Erfolgsquote abgeliefert hat!

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II. pirscht weiter vor

Innerhalb von nur zwei Wochen lag am 10.11. die nächste Fahrt ins lippische Hügelland an: Nach fast zwei Stunden Anfahrt ging es in der Stadthalle von Brakel gegen die erste Mannschaft der Schachfreunde Brakel-Bad Driburg, die bis dahin mit 4:2 Punkten gleichauf mit Werther II lag.

Der Plan war, die Punkte eher in der unteren Hälfte zu holen, wo die Papierform eher gegnerische Schwächen zeigte.

Gleich zu Beginn schien das falsch, als Felix Linnenbrügger einen Turm einstellte und schon bald aufgeben musste. Ebenfalls vergleichsweise schnell endete die „Partie der Nestoren“ am vierten Brett, die beiderseits aggressiv vorgetragen wurde. Leider übersah Reinhard Geisler eine Mattdrohung und geriet in eine ausweglose Stellung. Hoffnung ließ immerhin Ilya Zolotykh aufkommen, der seinen Gegner konsequent angriff, in die Königsstellung eindrang und mit immer neuen Drohungen weiteren Druck aufbaute, so dass der Gegner schließlich resignieren musste. Volker Meise steuerte am siebten Brett ein solides Remis bei und als zur ersten Zeitkontrolle Joshua Schramm sein aktives Läuferpaar gegen die Mehrqualität des Gegners mobilisierte und den vollen Punkt holte, war der Plan ansatzweise aufgegangen: An Brett 5-8 2,5 Punkte für Werther – nur reichte das nicht und vorn mussten jetzt noch Punkte her.

Ralf Diele hatte seine Gegnerin lange unter Druck gesetzt, aber nie den entscheidenden Schlag führen können, so dass die Brakelerin ins Turmendspiel abwickeln konnte – und diese sollen ja angeblich immer Remis sein. Am zweiten Brett Ähnliches: Nachdem die Partie über 40 Züge lang die Remisbreite nicht verlassen hatte, konnte Michael Henkemeier leicht in Vorteil gelangen, kam aber gegen die zähe Verteidigung des Gegners nicht an. So blieb es zunächst am Spitzenbrett, vorwärts zu kommen.

Rüdiger Kraetzer hatte zunächst einen Bauernvorstoß des Gegners am Damenflügel unterschätzt, drehte dann aber mächtig auf. Seine Figurenaktivitäten sorgten dafür, dass der gefährlich aussehende Freibauer des Gegners überhaupt nicht zur Geltung kommen konnte.  Genervt durch permanenten Druck auf seine Königsstellung stellte der Brakeler Spitzenspieler am Ende in einer dreizügigen Kombination seine Dame ein – wieder ein starker Auftritt von Rüdiger! Am dritten Brett waren nur zwei Türme und ein Randbauer (auf Brakeler Seite) übrig und am Ende musste Ralfs Gegnerin einsehen, dass das nicht zum Gewinnen reichte. Blieb noch das zweite Brett, an dem sich der 80. Zug näherte und der Brakeler immer noch einen möglichen taktischen Kniff suchte, der das 4:4 gerettet hätte. Am Ende forcierte er allerdings (unnötig) den Abtausch von Dame und Turm, wonach das verbleibende Endspiel leicht ins Remis zu bringen war – Ende nach 6,5 Stunden und 81 Zügen.

Mit 6:2 Punkten steht Werther II jetzt mit zwei Mannschaftspunkten Abstand auf Platz 2, den es am 08.12. – endlich mal wieder ein Heimspiel – zu verteidigen gilt.

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II. kämpft sich vor auf Platz 3

Auf einen enttäuschenden Beginn in Bad Salzuflen folgten zwei Siege, die die Mannschaft wieder deutlich nach oben brachten.
Am ersten Spieltag im September genügten den Gastgebern aus Bad Salzuflen zwei schnelle Siege, die beide durch zu ungestümes Vorgehen der Wertheraner nahezu provoziert worden waren, um nach fünf Remisen beide Punkte zu kassieren – da nützte dann der späte Sieg von Michael Henkemeier auch nichts mehr.
Nahezu umgekehrt lief es beim Heimkampf gegen Löhne als zwei schöne Siege von Kevin Deniz und Felix Linnenbrügger mit 5 Remisen zu einem Wertheraner Sieg führten.
Am letzten Sonntag in Barntrup gab es dann einmal keine Remisen. Ähnlich wie Werther hatte auch der Gastgeber mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen und musste sogar das 3. Brett freilassen. Trotzdem ging Barntrup zunächst mit 2:1 in Führung, nachdem Ralf Diele nach zweifelhafter Eröffnung in Materialnachteil geriet,letztlich aufgeben musste und Reinhard Geisler in einer von beiden Seiten aggressiv geführten Partie mit seinem Angriff nicht schnell genug durchschlagen konnte. Danach folgte aber ein Triumpf der unteren Bretter: Leon Drees hatte seinen Gegner am 7. Brett von Anfang an stark unter Druck gesetzt und legte einen tadellosen Start-Ziel-Sieg hin. Joshua Schramm nutzte geschickt die Schwächen aus, die sein Gegner in seine eigene Stellung gerissen hatte und holte ebenfalls den vollen Punkt. Hoch sollen sie leben die Ersatzspieler aus der III. – auch wenn man sie leider nur zweimal einsetzen darf. An Brett 6 befand sich Volker Meise in hochgradiger Zeitnot, konnte aber einen Abtauschfehler seines Gegners ausnutzen und dann den Punkt sicher kassieren. So verblieben noch die beiden Spitzenpartien: Rüdiger Kraetzer hatte vorn seinen starken Gegner in der Defensive und baute geduldig Zug um Zug seine Vorteile aus, während Michael Henkemeier nach einer misslungenen Kombination des Gegners über deutliche Materialvorteile verfügte. Zwischendurch bot Rüdiger Remis an, um den Mannschaftssieg sicherzustellen, aber natürlich gab es eine Ablehnung. Während er aber seine Vorteile in einen gedeckten Freibauern verwandeln konnte und am Ende den entscheidenden Damentausch erzwingen konnte, verlor Michael Henkemeier den Überblick und machte letztlich den Fehler, auf den der Gegner stundenlang gewartet hatte – auch hier entschied der erzwungene Damentausch und nach ein paar mehr oder weniger sinnlosen Zügen war das Endspiel endgültig verloren.
Gemeinsam mit vier weitern Mannschaften teilt sich die II. jetzt die Plätze 2 – 6 (nach Brettpuntken liegt sie sogar auf Platz 3) und hat für die kommenden Kämpfe zunächst eine gute Ausgangssituation.

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II. beendet die Saison auf Platz 3

Nachdem die Mannschaft in der vorletzten Runde am 28.04. den Aufstieg durch einen unnötigen 3,5:4,5-Verlust gegen Lemgo II gefährdet hatte, konnte auch ein Sieg in der Schlussrunde nichts mehr ändern: Ganz zufällig endete parallel der Kampf Lemgo II gegen Enger-Spenge II 4:4 bei 8 Remisen und sicherte den Lemgoern 1 Mannschaftspunkt Vorsprung vor uns und dem Gegner die Möglichkeit, in der Relegation den Abstieg zu vermeiden.

Aber nun zum Kampf am letzten Sonntag: Die von Personalsorgen gelagte Gastgebermannschaft konnte Brett 4 nicht besetzen, so dass Ralf Diele – extra aus dem Nordseeurlaub angereist – gleich wieder mit dem vollen Punkt abfahren konnte. Die erste gespielte Entscheidung fiel an Brett drei, an dem wir den Punkt eigentlich schon abgeschrieben hatten, weil Mesud Mujanovic ohne Rücksicht auf Verluste angegriffen hatte, sich aber am Ende mit drei Minusbauern im Damenendspiel wiederfand. Erstaunlicherweise stellte der Gegner seine eigene Dame einzügig ein, so dass Werther 2:0 in Führung ging. Dann kam die Stunde unserer beiden Ersatzspieler: Colin Sahrhage (8. Brett) hatte ein günstiges Endspiel mit vielen Bauern und ungleichfarbigen Läufern erreicht, das er technisch souverän zum Sieg führte. Darüber hatte Ilya Zolotykh von Anfang an immer eine leicht bessere Stellung, die er dann weiter zum Sieg ausbaute. Zwischendurch verlor Reinhard Geisler, der im Endspiel mit jeweils Turm und Dame auf beiden Seiten die Initiative seinem Gegner überlassen musste und letztlich einen Abzug übersah. Den Sieg stellte dann Kevin Deniz sicher, der konsequent und sicher seinen Königsangriff durchschlagen ließ.
An den Spitzenbrettern wurde noch zäh weitergekämpft: Florian Schwartz spielte eine remisverdächtige Stellung ehrgeizig weiter und musste erleben, dass sein König mitten auf dem Brett mattgesetzt wurde. Michael Henkemeier setzte an Brett 2 nach einem frühen und unnötigen Bauerverlust auf aktives Konterspiel und konnte den Gegner noch vor zahlreiche Probleme stellen; als sich dann tatsächlich eine mögliche Remisschaukel abzeichnete, stellte er die Partie einzügig ein.
Trotz des verpatzten Aufstiegs kann die Mannschaft sehr zufrieden sein, zumal sie ja gerade erst aus dem Bezirk aufgestiegen war. Auch zeichnet sich ab, dass die Mannschaft wohl Spieler abgeben wird, so dass ein Verbleib in der Verbandsklasse wohl die bessere Variante ist.
Betser Spieler war Kevin Deniz mit 6/7 und einer Erfolgsquote von 85,71 % an Brett 8. Ersatzspieler Ilya Zolotykh erreichte mit 1,5/2 (mehr Partien durfte er als Aufrücker aus der 3. Mannschaft nicht spielen) 75%. 6 Punkte erreichte auch Michael Henkemeier am 3. Brett – allerdings aus 9 Partien, was zu 66,67% Erfolgsquote führte. Ebenfalls über 60% erspielten Florian Schwartz (Brett2, 5/8, 62,5%), Reinhard Geisler (Brett 6, 5,5/9, 61,11%) und Mesud Mujanovic (Brett 4, 3/5, 60%).

II. weiterhin auf Platz 2

Der Kampf am letzten Sonntag gegen Tabellenschlusslicht Wewelsburg war zwar relativ früh entschieden, dauerte aber dann doch noch bis fast 16:00 Uhr. Da die Gegner ihren stärksten Mann als Ersatzmann am achten Brett aufgestellt hatten, kam es hier zu einem sehr ungleichen Kampf, der Wewelsburg schnell das 1:0 einbrachte. Florian Schwartz lehnte danach am zweiten Brett ein frühes Remisangebot seines Gegners ab und konnte kurze Zeit später nach einem kapitalen Fehler den vollen Punkt einstecken. Kevin Deniz – mit 5/5 der 100%-Mann des Teams – legte auch an diesem Sonntag einen sicheren Start-Ziel-Sieg hin. Zwischendurch ging Volker Meise auf ein Remisangebot seines Gegners ein. Reinhard Geisler musste sich mit einem heftigen Angriff des Gegners auseinandersetzen, der ohne Rücksicht auf Materialverluste auf den König zumarschierte. Letztendlich konnte Reinhard diesen Angriff aber souverän zurückschlagen und mit Hilfe des Mehrmaterials den Sieg sicherstellen. Kurz danach musste auch der Wewelsburger am dritten Brett aufgeben, der nie wirklich ins Spiel gefunden hatte und Rückzüge und Gegenangriffe so unglücklich kombinierte, dass Michael Henkemeier die Königsstellung leicht knacken konnte. Damit waren nach knapp dreistündigem Kampf die Punkte schon gesichert und die beiden verbleibenden Partien hätten bequem Remis gegeben werden können, wenn da nicht noch der Wertheraner Ehrgeiz erwacht wäre. Sowohl Ralf Diele an Brett 4 als auch Rüdiger Kraetzer am Spitzenbrett wollten ihre leichten Vorteile
unbedingt zum Sieg führen. Ralf musste dann recht bald einsehen, das ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern bei gleicher Bauernzahl auf beiden Seiten und fehlenden Felderschwächen nicht zu gewinnen ist. Rüdiger versuchte alles Mögliche, um die passive Stellung des Gegners auszunutzen, brach mit seinem Turm auf die gegnerische Grundreihe durch, griff diverse Bauern an, die aber alle deckbar waren usw. Und immer wieder fand sein Gegner eine Verteidigungsmöglichkeit. Die verbliebenen Spieler konnten diverse Spaziergänge machen und die Attraktivität von Wewelsburg umfassend erkunden… Am Ende verblieb ein Turmendspiel …und die sind nach alter schachlicher Faustregel immer…remis!
In der Tabelle steht Werther II jetzt auf Platz zwei und hat damit das Saisonziel Klassenerhalt weit übererfüllt!

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Die Nestoren machen das Spiel

Beim gestrigen Kampf der 2. gegen die SG Enger-Spenge 2 ging es nicht so einfach wie erwartet. Zwar hatten die Gegner bis dahin (abgesehen von einem kampflosen Gewinn) noch keinen Mannschaftspunkt holen können, erwiesen sich aber doch als zähe Verteidiger. An einigen Brettern zeigte sich dieses in deutlichen Differenzen in der Bedenkzeit. So hatte Rüdiger Kraetzer am Spitzenbrett reichlich Zeit in die etwas unorthodoxe Eröffnungsbehandlung des Gegners investieren müssen um in eine bessere Stellung zu kommen; nach eigenen Angaben verpasste er dann eine mögliche Gewinnwendung und ging in ein stellungsangemessenes Remis. Auch am 3. Brett hatte Michael Henkemeier nach 25 Zügen schon weit über eine Stunde verbraucht, während der Gegner nur einige Minuten eingesetzt hatte, um die Stellung einigermaßen so im Lot zu halten, dass die Strategie lautete: Warten auf den Fehler. Nach einigem Lavieren stellte der Engeraner einen Bauern ein, verlor kurz danach weiteres Material und sah sich zur Aufgabe gezwungen. Am 8. Brett einigte scih Volker Meise mit seinem Gegner auf ein friedliches Remis, obwohl die Stellung keineswegs ausgekämpft war. Zwischendurch sah sich Mesud Mujanovic zur Aufgabe gezwungen, da er wohl irgendwo einen Konter des Gegners übersehen hatte. Danach sah es dann schon nach einem Sieg aus, denn Florian Schwartz hatte eine deutliche Druckstellung plus Mehrbauer, Reinhard Geisler führte einen aggressiven Königsangriff, bei dem ihn ein Minusbauer überhaupt nicht störte und Ralf Diele hatte ebenfalls den gegnerischen König freigelegt. Bei Manfred Daub war die Lage eher unklar, da beide Spieler aggressiv aufeinander zumarschierten und lange nicht absehbar war, wer die Oberhand behalten würde. Aber – wie gesagt – Enger-Spenge erwies sich als zäh: Ralf Diele rannte weiter gegen den gegnerischen König, musste aber immer wieder erleben, dass noch ein einizger Verteidigungszug ging und nahm schließlich per Zugwiederholung das Remisangebot des Gegners an. Inzwischen hatte Florian Schwartz wohl eine Wendung des Gegners übersehen und fand sich in einem ungünstigen Endspiel Turm gegen Läufer wieder, das allerdings noch hohe Remischancen bot. Dann kam die Stunde der Nestoren (im Schach definiert als Ü75): Reinhard Geisler drang in die Königsstellung ein und sein Gegner verlor die Nerven, stellte einen Springer und kurz danach die gesamte Partie ein: 3,5 : 2,5 für Werther. Den entscheidenden Punkt lieferte dann Manfred Daub, der – mit 90! der „Dienstälteste der Mannschaft“ – im Angriffsduell ebenfalls die Nerven behielt und am Ende den verbliebenen Turm des Gegners auf h2 vollständig einsperren konnte, so dass dieser nur noch mit dem König ziehen konnte und dem absehbaren Ende durch Aufgabe zuvorkam. Weil der Kampf damit entschieden war und die Gewinnchancen des Engeraners wohl nur noch gering, wurde das verbleibende 2. Brett dann auch Remis gegeben: 5:3!
In der Tabelle ist Werther 2 jetzt punktgleich mit Rheda 2 auf Platz 2 vorgerückt – für einen Aufsteiger ein Riesenerfolg!

Neues von der 2.: Rüdiger, Florian und Kevin drehen den Kampf

Der erste Heimkampf im neuen Jahr gegen die Nachbarn aus Versmold verlief zunächst enttäuschend. Nachdem sich am Brett 7 Manfred Daub und Heinz Schneider auf ein stellungsgemäßes Remis geeinigt hatten, musste Michael Henkemeier seine Partie recht früh aufgeben, da er eine starke Drohung seines Gegners kurz nach der Eröffnung nicht mehr abwehren konnte. Für Ausgleich sorgte dann Reinhard Geisler, der einen Figureneinsteller seines Gegners ausnutzte. Den ersten aktiven Erfolg für Werther erspielte Mesud Mujanovic mit einer konsequent vorgetragenen Angriffspartie. Danach sah es an den verbleibenden Brettern eher düster aus: Florian Schwartz, Ralf Diele und Kevin Deniz liefen jeweils hinter einem Minusbauern her, während Rüdiger Kraetzers offener König schwer unter Figurendruck geraten war. Allerdings fand Rüdigers Gegner in Zeitnot wohl nicht den durchschlagenden Gewinnplan, so dass eine Abtauschserie die größte Gefahr vom Brett nahm. Im folgenden Endspiel fand Rüdiger starke taktische Wendungen, die ihm sogar leichte Vorteile einbrachten. Zwischendurch musste Ralf seine Partie aufgeben, weil der Mehrbauer des Gegners zur Dame lief. Aber Kevin hatte es inzwischen geschafft, auszugleichen und Florian hielt seinen Gegner im Doppelturmendspiel taktisch so unter Druck, dass dieser seinen Mehrbauern nicht verwerten konnte. Letztlich endeten Brett 1 und 2 remis, so dass sich ein 4:4 abzeichnete, da das Turmendspiel am 8. Brett sehr ausgeglichen war. Eine Unachtsamkeit des Versmolders brachte Kevin dann nach über fünf Stunden doch noch auf die Siegerstraße und am Ende lief sein Randbauer zwei Züge früher zur Dame als der gegnerische Randbauer auf der anderen Seite.
Auch wenn am Ende ein bißchen Glück im Spiel war, muss man feststellen, dass Zähgikeit und Kampfgeist insbesondere an den Brettern 1, 2 und 8 hier einen ganz wichtigen Sieg sichergestellt haben. Platz vier in der aktuellen Tabelle ist für uns als Aufsteiger schon ein großer Erfolg und bringt uns dem Klassenerhalt ein großes Stück näher.

2. verliert knapp

Drei fehlende Stammspieler aus dem oberen Bereich waren dann doch zu viel. Gegen den SC Leopoldshöhe hätte es am Ende sogar fast noch gereicht, auch wenn es zwischendurch eher düster aussah. Als Spieler am achten Brett hatten wir im letzten Moment noch Jugendspieler Jonas Stampehl überreden können, der sich zunächst gut gegen den direkten Angriff seines Gegners zur Wehr setzte, dann aber doch nicht die richtigen Fortsetzungen fand und verlor. Auch Reinhard Geisler geriet schon früh in eine hoffnungslose Situation als er seinen holländischen e6-Bauern einstellte. Konsequenterweise lehnte Rüdiger Kraetzer am 1. Brett in unübersichtlicher Stellung ein Remisangebot seines Gegners ab. Leider verlor er einige Züge später, so dass schon nach zwei Stunden drei Miese auf der Karte standen. Die Partien von Michael Henkemeier, Kevin Deniz, Joshua Schramm und Volker Meise sahen lange stark remisverdächtig aus, während einzig Manfred Daub einen gesunden Mehrbauern und damit einige Siegchancen hatte. Dann ergriffen erst Kevin und danach Joshua die erste sich bietende taktische Chance und brachten ihre Gegner so in Materialnachteil, dass die Aufgaben bald folgten. Volker verlor in Zeitnot den Überblick über die Verwicklungen, die der Gegner anrichtete, während Michael auf wenig erklärliche Art und Weise eine Figur einstellte. Auf seinen (letzten) Konterversuch reagierte der Gegner allerdings unvorsichtig und geriet aus heiterem Himmel in einen Gegenangriff, der ihn den schon sicher geglaubten Punkt kostete. Damit rückte das Unentschieden wieder in greifbare Nähe, zumal Manfreds Mehrbauer inzwischen auf der 7. Reihe angelangt war. Da war dann aber leider der Vormarsch beendet und Manfred sah keine Gewinnmöglichkeit mehr, so dass wir mit knappen 3,5:4,5 geschlagen nach Hause gehen mussten.

Die 2. in der Verbandsklasse

Nach dem Aufstieg aus dem Schachbezirk Bielefeld in die Verbandsklasse des Schachverbandes OWL begann die 2. mit einem schönen Sieg gegen die 2. Mannschaft des Rhedaer SV. Am Spitzenbrett spielte erstmalig Florian Schwartz, der nach langjähriger Turnierabstinenz einen schönen Einstieg in den SKWerther und die Mannschaft ablieferte. Von Anfang an gut stehend führte er seine Partie sicher zum Sieg. Am 2. Brett kämpfte Michael Henkemeier in einem bereits verloren geglaubten Endspiel weiter, um – mit einigen Hilfen des Gegners am Ende doch noch den vollen Punkt mitzunehmen. Am dritten Brett vergriff sich Mesud Mujanovic in einem günstigen Endspiel und verlor die Partie. Ralf Diele konnte das elfjährige Nachwuchstalent der Rhedaer sicher im Remisbereich halten, während Reinhard Geisler einen schönen Start-Ziel-Sieg hinlegte. Manfred Daubs Partie verlief lange im Rahmen der Remisbreite, ging aber dann nach einen Fehler verloren. Ebenfalls lange remislich lief die Partie von Kevin Deniz, bis er seiner Gegnerin eine Qualität abnehmen konnte, wonach das Spiel langsam aber sicher verloren ging. Am letzten Brett spielte Kacper Mindak, der nur noch im Ersatz aufgestellt ist, weil er Werther studienbedingt (leider!) verlassen wird. Er konnte seine Partie hinten natürlich sicher gewinnen. Endergebnis: 5,5:2,5 für Werther.
Im zweiten Kampf am 15.10. in Hücker-Aschen lief es dann nicht so gut. Zunächst ging es noch: Obwohl Reinhard Geisler nach wenig überzeugender Eröffnung (König in der Mitte, wenig Raum) die Partie verloren geben musste, konnte Mesud Mujanovic schnell ausgleichen. Ersatzspieler Felix Linnenbrügger wich zahlreichen taktischen Drohungen seines Gegners umsichtig aus und ging dann auf dessen Remisangebot ein. Ein sicheres Remis auch an Brett 7, an dem es Manfred Daub mit dem Hückeraner Nachwuchstalent Kristjan Heidemann zu tun hatte. Die übrigen Partein standen durchaus aussichtsreich für Werther und Florian Schwartz konnte dann die Führung erzielen, indem er seinem Gegner, der sich in hochgradiger Zeitnot in einem leicht schlechteren Endpspiel im letzten Zug vor der Zeitkontrolle vergriff, zweizügig einen Turm abnehmen konnte, wonach die baldige Aufgabe folgte. Danach dann das Desaster: Rüdiger Kraetzer nahm am Spitzenbrett das Remisangebot seines Gegners an, der leicht verzweifelt abwechselnd Mattdrohungen und Remisschaukeln aufbaute, aber bereits erheblichen Materialnachteil zu verzeichnen hatte. Eine erste oberflächliche Analyse deutete darauf hin, dass hier vielleicht auch der ganze Punkt möglich gewesen wäre. Inzwischen war auch die Partie von Ralf Diele in den Bereich hoffnungslos gekippt und Michael Henkemeier kämpfte nach einer nicht zu Ende gerechneten Kombination noch ein paar Züge lang gegen das nicht mehr aufzuhaltende Ende. Endergebnis: 3,5:4,5 für Hücker. Hier wurden hoffentlich keine Punkte liegen gelassen, die später fehlen könnten – aber die Saison ist ja noch lang.