Endlich konnte das Jahr wieder mit den traditionellen Weihnachtsblitzturnieren im Storck-Haus beendet werden, bei denen es für alle Teilnehmer süße Preise zu gewinnen gab. Beim Jugendschach gab es eine Gruppe für die Jüngsten, die zum ersten Mal ein Turnier mit Uhr spielten. Maya, David und die Zwillinge Emma und Lina waren mit Begeisterung dabei. Maya gewann das Turnier knapp vor David.
Bei den ältern Jugendlichen musste am Ende ein Stichkampf zwischen drei Teilnehmern durchgeführt werden. Hier setzte sich dann Kacper Mindak erfolgreich durch.
Beim anschließenden Turnier der Erwachsenen, an dem auch einige der älteren Jugendlichen teilnahmen, gewann souverän Markus Henkemeier, der alle zwölf Partien gewann.
Die Turnierserie „Alt gegen Jung“ trifft inzwischen auf reges Interesse, da durch das DWZ-Cap von 1700 viele Spieler der 1. und 2. Mannschaft ausgeschlossen sind, so dass auch die „jungen“ (bis Jahrgang 1998, wenn denn die DWZ noch unter 1700 steht) eine gute Chance auf Punkte haben. Und so trafen sich am letzten Freitag 13 Spieler*innen zwischen 11 und 82 Jahren zur 4. Auflage des Turniers zu vier Runden Schnellschach mit 13 Minuten Bedenkzeit zzgl. 5 Sekunden Zeitgutschrift pro Zug.
In der letzten Runde kam es zu einem kleinen Finale zwischen jung und alt, als Felix Linnenbrügger den bis dahin führenden Florian Schwartz in einer spannenden Partie matt setzen konnte. Felix wurde so mit 3,5 Punkten Gesamtsieger und erster Preisträger der Kategorie „jung“. Florian Schwartz erhielt als Zweiter der Gesamttabelle mit 3 Punkten den ersten Preis der Kategorie alt, da er nach Feinwertung knapp vor Leon Drees mit ebenfalls 3 Punkten lag, der den zweiten Preis der Kategorie „jung“ erhielt. Zweitplatzierter „alt“ wurde Jürgen Schäfer mit 2 Punkten.
Die nach der langen Coronapause neu formierte U16 spielt inzwischen in der OWL-Verbandsklasse munter mit. Endete der erste Kampf noch mit einer deutlichen Niederlage, so zeigte sich bereits in der nächsten Runde gegen Freibauer Lübbecke, dass mit Werther wieder zu rechnen ist.
Insbesondere Insa drängte am 2. Brett ihren turniererfahrenen Gegner von Anfang an konsequent in die Defensive, eroberte Mehrmaterial und führte das anschließende Endspiel sicher zum Sieg.
Am 1. Brett hatte es Jonas mit einem deutlich älteren und stärkeren Gegner zu tun, hielt die Partie lange und sehr konzentriert im Gleichgewicht, musste aber am Ende einen Bauern hergeben, der dem Gegner letztlich zum Sieg reichte. Auch Alexander musste seinem Gegner den Punkt überlassen. Demgegenüber konnte Joshua am 3. Brett ziemlich zügig seinen ersten Sieg einfahren; er hatte relativ schnell die Dame des Gegners gegen zwei Leichtfiguren eingetauscht, konnte weiteres Material erobern und am Ende den Punkt mitnehmen. 2:2!
Drei Wochen später traten die Wertheraner in Paderborn beim Blauen Springer an. Hier zeigte Miran am 4. Brett bei seinem ersten Einsatz, wie schnell eine löchrige Königsstellung zum Matt führt:
Nach diesem schnellen Siegwurde es spannend: Jonas hatte seinen Gegner schwer unter Druck gesetzt, so dass dieser seine Dame gegen deutlich zu wenig Material tauschte. Insa kam in ein günstiges Schwerfigurenendspiel und konnte mit dem typischen Angriff über die 2. Reihe den vollen Punkt klarmachen – damit war das Unentschieden ja schon sicher. Joshua hielt seine Partie lange in der Remisbreite, machte die Sache dann aber immer komplizierter, verlor einen Bauern und noch einen und konnte am Ende der Übermacht nichts entgegensetzen. Der erste Sieg der Mannschaft wurde am Ende durch ein Grundreihenmatt verhindert, das Jonas im Eifer des Gefechts – vielleicht auch in der Freude über seine überlegene Stellung – übersehen hatte.
Nach der Weihnachtspause geht es am 14.01.2023 im Storck-Haus gegen Spitzenreiter Bielefelder Schachklub weiter.
Erstmalig startete gestern die II. im Schachbezirk Bielefeld. Gegen die stammbesetzte III. des Brackweder SK traten auch fast alle Wertheraner Stammspieler an – lediglich Kevin Deniz sprang am 8. Brett freundlicherweise als Ersatz ein. Und er holte gleich den ersten Punkt, nachdem sein Gegner ein einzügiges Matt übersah – ein sehr schöner Einstieg. Den nächsten Punkt fuhr Malte Prochnow ein, der am 2. Brett schon im frühen Mittelspiel eine Qualität gewinnen konnte, seinen Materialvorteil weiter ausbaute und recht früh den Gegner zur Aufgabe veranlasste. Einige Zeit später gab es eine Punkteteilung am Brett von Manfred Daub, nach einer Partie, die augenscheinlich die Remisbreite über 40 Züge lang nie verlassen hatte. Spannender ging es da schon am 7. Brett zu, an dem es so aussah, als sei Joschua Schramm deutlich unter Druck gekommen, aber am Ende hieß das Ergebnis auch hier: Remis. Michael Henkemeier konnte einen Mehrbauern erobern, wonach der Gegner noch eine Qualität stehen ließ. Dessen Hoffnungen auf Mattdrohungen zerplatzten dann aber relativ schnell. Damit war schon einmal ein Mannschaftspunkt gesichert, aber es wurde noch einmal spannend, da sowohl Kacper Mindak, als auch Mesud Mujannovic sich mit ihren angstfreien Angriffen verrechneten, um am Ende im Konterangriff aufgeben zu müssen. So verblieb ein zäher Endspielkampf um den zweiten Mannschaftspunkt zwischen den beiden Seniorn Reinhard Kynast und Reinhard Geisler, der über die volle sechsstündige Spielzeit ging. Beide hatten noch Springer und Turm, aber die Brackweder Hoffnungen hingen am letzten Bauern auf dem Brett. Reinhard Geisler tauschte dann einfach seinen Springer gegen den Bauern und hielt den Gegner mit permanenten Turmschachs von jeglicher Gewinnmöglichkeit fern, so dass dieser, als seine Bedenkzeit auf eine Minute zusammengeschmolzen war, in das Remis einwilligte.
Der 2. Paul-Sahrhage-Pokal wurde am Samstag, 03.09.2022 nach einem tragischen Todesfall vorzeitig beendet. Kurz vor Beginn der dritten Runde brach ein 82-jähriger Turnierteilnehmer plötzlich zusammen. Trotz sofort auf Anweisung der Rettungsleitstelle erfolgter Reanimation, dem zügigen Eingreifen dreier mobiler Rettungskräfte und den umfangreichen Maßnahmen der Notärztin war das Leben des Schachfreundes nicht zu retten.
Nach einer langen Phase der Ungewissheit musste der Vorsitzende des Schachklubs Werther, Dr. Karl Ulrich Goecke, darüber informieren, dass das Turnier wegen des Todesfalls abgebrochen werden muss. Die knapp 60 Teilnehmer*innen, die bereits unmittelbar nach dem Zusammenbruch den Saal diszipliniert geräumt hatten, reagierten mit Bestürzung und vollstem Verständnis. Viele von ihnen verzichteten auf die Rückerstattung des Stargeldes zugunsten einer Spende. Der SK Werther wird den daraus resultierenden Betrag in späterer Absprache mit der Familie des Verstorbenen entsprechend weitergeben.
Unser Mitgefühl gilt jetzt der Familie des Verstorbenen, der vielen von uns als leidenschaftlicher Schachspieler und auch gern gesehener Teilnehmer der Wertheraner Schachturniere bekannt war. Insbesondere viele Vereinsmitglieder des SK Werther, die den Verstorbenem seit langer Zeit persönlich kannten, sind überaus betroffen von seinem plötzlichen Tod.
Der Dank des SK Werther gilt den Ersthelfern aus unserem Kreis, den drei mobilen Rettern des hervorragenden Ersthelfersystems des Kreises Gütersloh, dem Rettungsteam und dem Kriseninterventionsteam des Kreises. Auch allen Turnierteilnehmer*innen sei an dieser Stelle für ihr verständnisvolles Reagieren in dieser dramatischen Situation gedankt.
Michael Henkemeier, SK Werther
Der knapp zweiwöchige Deutsche Schachgipfel im Maritim-Hotel in Magdeburg endete am 21.08. mit den Deutschen Blitzmeisterschaften. Mit dabei in diesem Jahr: Jonas Freiberger, amtierender NRW-Blitzmeister.
Das Feld umfasste 30 Teilnehmer, darunter 2 Großmeister, 10 Internationale Meister und 10 Fide-Meister; die Titellosen – darunter auch Jonas – waren damit in der Minderzahl.
Das souveräner Schiedsrichter*innen/Orgateam hatte den Rundenplan minutiös vorbereitet und so wie Hauptschiedsrichter Gregor Johann pünktlich um 10:00 Uhr das Turnier eröffnete, konnte er auch exakt zur geplanten Uhrzeit um 16:14 Uhr die Schlussrunde „anpfeiffen“, um anschließend zügig die Siegerehrung vorzunehmen.
Insbesondere in der ersten Phase legte Jonas einen erstaunlichen Spurt hin: Nach 10 Runden hatte er 8 Punkte auf dem Konto, darunter auch einen Sieg gegen den an Nr. 2 gesetzten Ilya Schneider, den er mit einem schönen Röntgenschach auf der Grundreihe zur Aufgabe zwang. Durchgehend profitierte er von seiner zügigen Spielweise, die in vielen Runden den Gegner über die Zeit drückte, da der Abstand so groß war, dass auch die Zeitgutschrift von 2s/Zug nicht half.
Natürlich waren dann auch einige Verluste zu verzeichnen, so gegen den aktuellen Europameister Matthias Blübaum aus Lemgo, der am Ende des Tages das Turnier mit 4,5 Punkten Vorsprung für sich entschied. Gegen Schluss ließ wohl die Kondition etwas nach, so dass die Runden 25-28 hintereinander verloren gingen, aber am Ende standen 16,5 Punkte auf dem Freiberger-Konto – Platz 13. Angesichts der Tatsache, dass Jonas nach seiner Blitz-Elo an 22 gesetzt war stellt das Ergebnis einen Riesenerfolg des Wertheraners dar, der wohl so schnell nicht zu toppen sein wird.
Nach zwei wenig ruhmreichen Verlusten in der Verbandsklasse gelang der 2. endlich ein Sieg. Gegen die 2. Mannschaft des Rhedaer Schachvereins war trat die Mannschaft gut besetzt an, musste aber schon bald einen Rückstand verkraften, da Reinhard Geisler versehentlich ein Figur einstellte, so dass die Partie schon bald nicht mehr zu retten war. Für Ausgleich sorgte Mesud Mujanovic, der endlich wieder einen seiner scharfen Angriffe auf den gegnerischen König durchziehen konnte. Umgekehrt geriet Ralf Diele am Ende der Eröffnung in einen ebenso schweren Königsangriff, der ihn einen Läufer kostete. Obwohl er kaum Kompensation für diesen Verlust hatte, kämpfte er lange weiter, konnte aber im Endspiel den Verlust nicht vermeiden. Königsangriff auch am 8. Brett durch Volker Meise, der seine Gegnerin stark unter Druck setzte. Nach einem folgenschweren Fehler konnte Volker den Punkt früher als erwartet mitnehmen. Am ersten Brett hielt sich die Partie lange im Remisbereich, bis dann der Rhedaer ein Zwischenschach übersah, das ihn eine Figur kostete. Nach einen kurzen Rückzugsgefecht konnte Michael Henkemeier den Punkt kassieren. Jetzt drohte allerdings der Kampf zu kippen: Malte Prochnow konnte an Brett 2 leichte Vorteile nicht ausbauen, während Joshua Schramm in Zeitnot seine Dame gegen einen Turm geben musste und Kacper Mindak durch einen Trick seiner Gegnerin auch in Figurennachteil geraten war. Nachdem Malte dann in das wohl unvermeidliche Remis eingewilligt hatte, kämpften beim Stand von 3,5 zu 2,5 die beiden Wertheraner mit erstaunlicher Zähigkeit weiter. Joshua konnte mit seinem aktiven Turmpaar den Gegner soweit einschüchtern, dass der mehrere Bauern abgab; am Ende entstand ein Endspiel Dame gegen Turm+Läufer+Bauer, in dem Joshua seinen König so gut hinter den Figuren versteckte, dass ein Remis unausweichlich war. Auch Kacper hatte seine Gegnerin durch sein aktives Spiel so stark irritiert, dass sie kaum noch Zeit auf der Uhr hatte und am Ende ein Remis durch Zugwiederholung produzierte. Kacper – gerade erst neu in die Mannschaft gekommen – steht in der Topscorerliste der Liga auf Platz 2 (!) und stellt eine enorme Bereicherung für die Mannschaft dar. Das gleiche gilt auch für Neuzugang Joshua Schramm, der mit dem Niveau der Verbandsklasse ebenfalls keine Schwierigkeiten hat.
Langsam muss sich die zweite Mannschaft wohl an den Abstiegsgedanken gewöhnen, denn auch am heutigen 5. Spieltag fehlte nicht nur Glück. Trotz Bestbesetzung (erstmals in dieser Saison) war in Enger nichts zu holen. Am letzten Brett einigten sich die Kontrahenten nach ca. 90 Minuten auf ein stellungsgemäßes Remis. Ca. eine Stunde später dasselbe am Spitzenbrett. Anschließend drei Nullen in Folge: Malte Prochnow hatte am 2. Brett von Anfang an Probleme mit seinem routinierten Gegner. Am Ende der Eröffnung geriet er in leichten Materialnachteil. Dieses genügte dem Engeraner, um den Gewinn sicherzustellen. Am 4. Brett hatte sich Mesud Mujanovic eine erfolgversprechende Stellung erarbeitet, konnte dieses aber nicht ausnutzen und verlor am Ende sogar. Reinhard Geisler (7) fand schon aus der Eröffnung heraus nicht so recht ins Spiel, hatte mit einem gedeckten Freibauern in der Mitte zu tun, stellte einen Bauern ein und musste am Ende aufgeben.
Damit war der Kampf schon so gut wie gelaufen, denn schließlich bot die Stellung am 6. Brett ein klägliches Bild: Damenläufer und Damenturm standen eingesperrt in ihrer Ausgangspostion, während die Figuren des Gegners immer aktiver wurden. Gleichzeitig befand sich Ralf Diele (5) in einem Endspiel mit je drei Leichtfiguren und vielen verschachtelten Bauern – das Ganze sah eher nach Mikado aus: Bloß nicht zu viel bewegen. Vollkommen undurchsichtig bei gleichzeitigem Zeitdruck auf beiden Seiten zeigte sich die Partie von Michael Henkemeier. Ralf Diele lehnte dann ein Remisangebot tapfer ab, konnte aber weiterhin genauso wenig riskieren wie sein Gegner. Reinhard Milsmann gab bald auf, Ralf fügte sich in das unvermeidliche Remis, nur Michael Henkemeier kämpfte noch – mehr oder weniger trotzig – vor sich hin, hatte er es doch geschafft, dem Gegner im Zeitnotgetümmel eine Figur gegen zwei Bauern abzunehmen. Das folgende Doppelturmendspiel mit Springer gegen Mehrbauer zog sich letztlich bis zum 87. Zug, in dem der Engeraner anerkennen musste, dass auch sein letztet Bauer verloren ging und nach 6,5 Stunden aufgab.
Mit 0 Mannschaftspunkten teilt sich Werther 2 den letzten Tabellenplatz mit Heepen 1. Der Abstand zum rettenden 7. Platz beträgt bereits 5 Mannschaftspunkte – das ist wohl kaum noch aufzuholen.
erlitt die 2. heute gegen die 2. des Bielefelder SK. Erneut fehlte leider krankheitsbedingt Spitzenspieler Rüdiger Kraetzer, ebenso wie Manfred Daub; beide konnten aber durch die beiden Stammersatzspieler der 2. ersetzt werden. Um einmal die positiven Dinge vorwegzunehmen: Reinhard Milsmann holte den ersten Punkt für Werther gegen seinen jungen, ambitionierten Gegner, den er im Mittelspiel überzeugend auskombinierte. Michael Henkemeier nutzte die Lücken, die die Eröffnung des Gegners ließ, von Anfang an gut aus, konnte einen Mehrbauern erobern und einen Angriff auf den König in der Mitte starten, musste sich dann allerdings noch länger mit den Konterversuchen des Gegners auseinandersetzen, bevor dieser am Ende der ersten Periode den entscheideneden Fehler beging. Zum dritten schlug Ralf Diele – in dieser Saison zum ersten Mal dabei – den forschen Angriff seines Gegners zurück, eroberte Bauernmaterial und führte das Endspiel souveräm zum Sieg. An den anderen Brettern ab und zu bekannte Probleme: Volker Meise opferte offensiv eine Figer gegen drei Bauern, geriet aber gewaltig in Zeitdruck und übersah die tödliche Wendung. Zeitnot war wohl auch der entscheidende Faktor in der Partie von Jürgen Schäfer, der lange Zeit eher druckvoll stand, aber am Ende verlor. Mesud Mujanovic – überzeugt, besser zu stehen – ging forsch vor, verlor dabei eine Qualität und bald darauf auch die Partie. Reinhard Geisler kam mit einem Minusbauern aus der Eröffnung und musste sich am Ende seinem jugendlichen Gegner geschlagen geben. So blieb am Ende des Tages Malte Prochnow am Spitzenbrett, der in der Eröffnung einen Bauern opferte, aber letzlich keine Kompensation fand. Das solide Spiel des Gegners sorgte dafür, dass ihm letztlich keine Chance blieb.
In der Tabelle steht die Mannschaft jetzt gemeinsam mit Heepen 1 auf dem letzten Tabellenplatz; knapp davor Enger-Spenge 1, die am heutigen Tag eine deutliche Niederlage gegen Freibauer Lübbecke einstecken mussten. Beim Nachbarschaftsduell in Enger am 19.01. gibt es dementsprechend vielleicht eine Chance?
Auch am 3. Spieltag ging die II. Mannschaft unter. Erneut wegen kurzfristigem krankheitsbedingtem Ausfall im Rückstand reichten einige gute Ansätze dann eben doch nicht. Mesud Mujanovic trat wieder einen furchteinflößenden Angriff auf den Königsflügel los, überzog aber und musste bereits nach gut zwei Stunden den vollen Punkt abgeben. Danach blieb der Eindruck lange Zeit unklar: Rüdiger Kraetzer hatte am Spitzenbrett einen soliden Mehrbauern erobert, Michael Henkemeier (3) hatte sich nach einem unerwarteten Springerofper auf f7 vom ersten Schock erholt, Reinhard Milsmann stand eher gedrückt, Reinhard Geisler dafür recht druckvoll, während es an Brett 7 und 8 noch hin und her ging. Den ersten Punkt fuhr den Rüdiger Kraetzer ein, der durch sehr konsequentes Spiel seinen Materialvorteil durchsetzte. Kurz danach musste Volker Meise (8) die Waffen strecken, da der Königsangriff des Gegners schneller und druckvoller war als sein eigener. Kurz vor Ende der ersten Zeitperiode gab konnte Michael Henkemeier den Anschlusstreffer erzielen; er hatte anscheinend die richtigen Verteidigungszüge gefunden, um den Opferangriff abzuwehren und als der Gegner in Zeitnot die Nerven verlor, konnte er weiteres Material und den vollen Punkt gewinnen.
Anschließend kippte die Partie von Reinhard Geisler durch einen krassen Fehler und auch die Stellung von Reinhard Milsmann – inzwischen im Endspiel angekommen – war nicht mehr haltbar. Als letzter hoffte Manfred Daub noch auf ein Remis, doch der Gegner wollte den vollen Punkt mitnehmen. Nach einer dreizügigen Kombination blieb hier leider auch nichts anderes als die Aufgabe.