Showdown in Runde 9?? – II. blinzelt Richtung Aufstieg

Nach dem knapp verlorenen Kampf gegen Spitzenreiter Soest II Ende Januar konnte am gestrigen Sonntag die zweite Mannschaft des Rhedaer SV deutlich geschlagen werden.

Werther musste wiederum auf einen Ersatzspieler aus der Reserve der dritten zurückgreifen, der sich aber ein weiteres Mal sehr bewährte: Claus Meyer konnte aus der Eröffnung heraus einen Bauern gewinnen und seine Stellung unter Ausnutzen des eher passiven Spiels des Gegners weiter verstärken und als Erster den vollen Punkt sicherstellen.

Den nächsten Punkt kassierte Felix Linnenbrügger, der wohl in eher dubioser Stellung von einem Zeitnotpatzer seines Gegners profitierte.

Etwas ruhiger ging es am 4. Brett zu. Hier hatte Reinhard Geisler die Unterentwicklung des gegnerischen Königsflügels gut ausgenutzt, aber nie den durchschlagenden Spielzug gefunden; als die Zeit auf beiden Seiten knapp wurde, einigte man sich auf Remis.

Bei der anschließenden Durchsicht einiger Partien im Outside wurde auch die Spitzenbrettpartie thematisiert: Rüdiger Kraetzer hatte zunächst einen soliden Stonewall aufgebaut. Ein zunächst angepeilter Bauerngewinn realisierte sich dann doch nicht, ermöglichte aber am Damenflügel eine schöne Initiative. In massiver Zeitnot stellte der Rhedaer eine Figur ein und vermied so einen langen Kampf, in dem Rüdiger seinen Vorteil hätte durchsetzen müssen. Wiederum ein schöner Erfolg unseres Spitzenspielers, der inzwischen mit einer 86% Erfolgsquote zu den Topscorern der Liga gehört.

In der Partie am dritten Brett ging es munter bis chaotisch hin und her. Gegen Ende des Mittelspiels nervte das Springerpaar Mesud Mujanovics den Gegner, war aber andererseits ständig durch Fesselungen gefährdet. Außerdem drohte auf dem Königsflügel ein Bauer durchzulaufen – oder eben zu scheitern. Im Outside fanden sich hinterher mehrere verpasste Siegmöglichkeiten für die beide Seiten. Letztlich tauchten immer wieder überraschende Wendugen auf, die den jeweils anderen aus dem Konzept brachten – am Ende schien dann das Remis „irgendwie gerecht“ gewesen zu sein.

Auf Remis einigten sich auch die Spieler am siebten Brett nach einer Partie, die zwar scharf war, aber die Remisbreite wohl selten verlassen hat. Damit war der Sieg sichergestellt und die beiden letzten Spieler konnten befreit weitermachen.

Michael Henkemeier (Brett 2) hatte einen Angriff am Königsflügel vorgetragen, der sich auch im Outside als solide erwies. In hoher beiderseitiger Zeitnot ging er den sicheren Weg über einen erzwungenen Damentausch und setzte seinen Endspielvorteil durch.

Nach vier Stunden verblieb so noch die Partie von Manfred Daub (Brett 5), dessen König zeitweise durch das gegnerische Läuferpaar schwer unter Druck geraten war. Nachdem sein Gegner die Damen getauscht hatte, entspannte sich die Situation und es ergaben sich Kontermöglichkeiten. Am Ende opferte der Rhedaer einen Läufer für ein paar Drohungen, die aber von Manfred nervenstark pariert wurden, so dass auch hier der Punkt kassiert werden konnte: 6,5-1,5 – der höchste Sieg dieser Saison.

Im Outside besuchten uns noch zwei Künsbecker, die von ihrem Sieg in Löhne berichteten – und wahrscheinlich hören wollten, dass wir verloren hatten… egal: Derzeit stehen Künsbeck und Werther II mit 10:4 Mannschaftspunkten gleichauf und da laut Spielordnung am Ende beiden die Brettpunkte gegen Bad Salzuflen (kampfloser Sieg der Kündsbecker) abgezogen werden, hätten wir im Moment die Nase vorn.

Am Ende könnte eine echter Aufstiegsshowdown am 06.04. beim Kampf Werther II – Künsebeck I stehen -aber davor liegt noch ein achter Spieltag, an dem bekanntlich ja auch noch als (Un-)Mögliche passieren kann.

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