


Werther (ehu). Der eine rangiert mit 2225 Elopunkten auf Platz 771 der nationalen Rangliste, der andere mit 2591 Elopunkten auf Platz 9. Doch am Ende sackt Jonas den Punkt ein. David besiegt Goliath.
Der Schach-Bundestrainer Jan Gustafsson aus Hamburg ist Großmeister, ehemaliger Nationalspieler und ausgewiesener Eröffnungsexperte. Einst zählte er zum Sekundantenteam des Weltmeisters Magnus Carlsen. Seit 2020 betreibt er einen eigenen Streaming-Kanal auf der Plattform Twitch: JanistanTV.
Auf dem Kanal streamte er jetzt live seine Vorrunden-Partien zur Deutschen Schach-Online-Blitzmeisterschaft. Das Turnier wurde vom Deutschen Schachbund organisiert und war für alle Schachspieler offen. In der 21. Begegnung des Blitzschachturniers traf Gustafsson auf einen der besten Spieler im Altkreis: Jonas Freiberger vom SK Werther.
Der spielte unter seinem Pseudonym Mettigel mit den schwarzen Steinen und erhielt für seinen kuriosen Spitznamen prompt ein Lob des Profis: „Ein guter Name“, sagte Gustafsson.“ Schon in der Eröffnung opferte der Wertheraner einen Bauern. Gustafsson reagierte gelassen, zeigte sich aber beeindruckt von der Geschwindigkeit seines Gegners: Freiberger knallte fast jede schwarze Antwort à tempo auf das virtuelle Brett.
Trotzdem erkämpfte sich Gustafsson eine leicht bessere Stellung. Im 25. Zug aber unterlief ihm ein sehr seltener Fehler auf Großmeisterniveau: Er stellte mit ausreichend Bedenkzeit ohne Not einzügig seinen Turm ein – und gab sofort auf. Für Jonas Freiberger ein persönliches Highlight seiner Schachkarriere, für Gustafsson am Bildschirm ein Grund zum Lachen.
Am Ende des Vorrundenturniers landete Jonas Freiberger dennoch nur auf Rang 48 von knapp 450 Teilnehmern. Damit verpasste er die Qualifikation zur Endrunde, die nur für die ersten 20 Plätze freigeschaltet wurde. Anders Gustafsson: Der gewann die Vorrunde und beendete die Endrunde letztlich leicht enttäuscht auf Platz acht.
Hier der Link zum Twitch-Kanal von Jan Gustafsson: https://www.twitch.tv/janistantv
