Trio aus Werther beim 40. Turm-Open in Lippstadt

Lippstadt (ehu).

Voll besetzter Turniersaal: Mensa am Schulzentrum Dusternweg.

Reinhard Geisler, Michael Henkemeier und Ekkehard Hufendiek haben beim 40. Turm-Open mitgespielt.  An dieser Stelle könnte der Beitrag eigentlich schon enden. Denn Spektakuläres erreichte keiner von uns.

Hacker etwa landete mit vier Punkten in der B-Gruppe auf dem 15. Platz von 49 Teilnehmern. Die letzte Runde sagte er kraftlos ab:

Die ehemalige Nummer 1 des SK Werther: Reinhard Geisler (Hacker)

Lange kämpfte er um den Turniersieg. Erst in der fünften Runde versagten ihm die Kräfte, als er gegen Lukas Ott vom Bielefelder SK patzte:

In dieser Stellung schlug er den Turm auf c8 nicht mit dem Bauern, was ihm einen Vorteil beschert hätte, sondern mit der Dame. Danach stand er glatt auf Verlust.

Im Detail gibt’s aber durchaus Herausragendes zu vermelden: Hacker verbucht nämlich mit dem Abschluss des Opens sage und schreibe 400 Auswertungen auf seinem Konto. Ich habe flüchtig recherchiert und bislang niemanden gefunden, der mehr Auswertungen vorweisen kann.

Als ich Gleiches vor einigen Jahren tat, gab es allerdings jemanden mit mehr als 700 Auswertungen. Zumindest wird Hacker wohl in den Top Ten oder Top Twenty des Landes liegen. Urkunden für treue Spielleidenschaft vom DSB gibt’s leider nicht.

Michael verlor in der A-Gruppe nur eine Partie, kam nach fünf Unentschieden und einem kampflosen Sieg auf 3,5 Punkte und wurde 33ster von 71 Teilnehmern – DWZ-Plus 13 Punkte.  Gegen nominell Stärkere hielt er seinen Laden gut zusammen. Das erlebe ich immer wieder bei ihm, gerade am Anfang eines Turniers erweist er sich als harte Nuss:

Michael

Sein größter Erfolg war das Unentschieden in der Auftaktrunde gegen den Setzlistenelften Idris Asadzade (DWZ 2223) von der SG Solingen. Dabei gewann Michael mit Schwarz nach einer taktischen Leichtfertigkeit seines Gegners einen Bauern:

Er überführte das Mehrmaterial ins Endspiel und hatte klare Gewinnaussichten. Schließlich klemmte der Solinger ziemlich knapp ein Remis in die Stellung. Das Schlussbild sieht so aus:

In der letzten Runde bekam Michael IM Uwe Kersten zugelost. Doch Kersten blieb unentschuldigt fern.

Ich verlor in der A-Gruppe im klassischen Ping-Pong-Muster viermal gegen bessere Gegner und gewann dreimal gegen schlechtere – DWZ-Minus 1 Punkt. So pendelte ich mich etwas enttäuschend in der A-Gruppe auf Platz 47 ein.

GM Lev Gutman – Ekkehard Hufendiek 1:0

Einmal setzte ich meinen Gegner mit Weiß in zwei Zügen matt:

Ein anderes Mal setzte mich Großmeister Lev Gutman mit Weiß in drei Zügen matt (genaugenommen sind’s vier Züge bei sinnlosem Läuferdazwischenstellen):

Ausgerechnet gegen den Großmeister und Setzlistenzweiten Gutman produzierte ich eine extrem klägliche Vorstellung.

Dennoch war es ein schönes Turnier – die Spielbedingungen waren wirklich sehr gut:  Holzbretter in der gesamten A-Gruppe, reichlich Platz zum Notieren der Züge und ein geräumiger Spielsaal mit  gutem Überblick über das Geschehen. Zudem war das Kuchen- und Suppenangebot üppig: Es gab einen Schlemmertopf, Gulaschsuppe, vegetarische Pizzasuppe und Erbsensuppe mit Mettenden.

Link zur Turniertabelle: https://lsv-turm-lippstadt.de/rangliste-2024/

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