Nach zwei Spieltagen schaut sich die Erste die Tabelle von unten an. Nach einer kraftlosen Vorstellung musste sich der SK einer Mannschaft aus Bünde geschlagen geben, gegen die an einem guten Tag sicherlich mehr drin gewesen wäre.
Von erheblichem gegenseitigen Respekt geprägt war die Partie an Brett eins: Bereits nach zwölf Zügen endete sie friedlich. Danach gab es lange Zeit nichts mehr zu holen. Markus hatte eigentlich eine Figur gewonnen, dies jedoch mit einer unsicheren Königsstellung bezahlen müssen. Nachdem er Material zurückgestellt hatte, ergab sich ein aussichtsloses Endspiel, welches bald verloren ging.
Ekki gab zwar das Zentrum auf, baute jedoch eine Abfangstellung auf und hätte mit einigen präzisen Zügen das sorglose Spiel seines Gegenübers bestrafen können. Stattdessen stellte er in Zeitnot alles ein und musste aufgeben. Der sehr kurzfristig eingesprungene Hacker wehrte sich gut und gewann sogar einen zwischenzeitlich verlorenen Bauern zurück. Leider stellte auch er eine Figur ein und hatte so gegen das sehr starke achte Brett der Zigarrenstädter das Nachsehen.
Da stand es schon 0,5:3,5. Unglücklicherweise fiel Karl in nahender Zeitnot und leicht schlechterer Stellung nichts anderes ein, als die Züge zu wiederholen, sodass die Last nun auf den verbliebenen Spielern lag, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Marius hatte jedoch ein scheinbar totes Endspiel auf dem Brett und nahm deshalb ebenfalls das Unentschieden an. Die Gewinnidee fand sich erst drei Stunden später in der Analyse auf der Terasse des „Outside“ …
Wie bereits beim ersten Mannschaftskampf der Saison gegen Lemgo fand sich nur ein Spieler, der von vorn bis hinten überzeugte. War es vor vier Wochen Marko gewesen, so siegte diese Mal Mario in sehr gutem Stil. So simpel kann Schach sein: entgegengesetzt rochieren, den Flügel aufmachen, wo der gegnerische König steht, eindringen und matt setzen oder, wie in diesem Fall, entscheidend Material gewinnen.
Ein weiteres Mal spielte Jan die letzte Partie. Der Kampf war entschieden, doch wollte er sein Endspiel mit Mehrbauer und besserer Leichtfigur verständlicherweise gerne gewinnen. Nachdem es sehr lange so aussah, als könnten seine Bemühungen von Erfolg gekrönt werden, verpasste er in der sechsten Stunde ein, zwei Gelegenheiten und musste letztlich das Remis zulassen.
Vielleicht ist es noch zu früh, das Saisonziel (Platz 6 – Qualifikation zur neuen NRW-Klasse) infrage zu stellen, aber so darf es nicht weitergehen. Am 4.11. gegen Soest sollte man konzentrierter zur Sache gehen, um auch mal ein oder zwei Pluspunkte zu ergattern.