Zwei Wochen Weihnachtspause

Der SK Werther wünscht allen Mitgliedern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Der nächste Trainings-und Vereinsabend findet am 7.1.2022 wie gewohnt im Storck-Haus statt.

Weihnachtsblitz: Kacper Mindak und Jonas Freiberger siegen!

Beim vereinsinternen Jugend-Weihnachtsblitzturnier spielten zehn TeilnehmerInnen um die größte Ausbeute an Schokosachen, die zu erlangen war. Kacper Mindak gewann souverän mit 9/9 vor Kevin Deniz mit 8 und felix Linnenbrügger mit 7 Punkten. Da es auch für die hinteren Ränge noch einen Weihnachtsmann gab, gingen alle zufrieden in die Weihnachtspause.

Bei den Erwachsenen wurde die Weihnachtsfeier nach Halle verlegt, wo einige Haller, Künsebecker und Wertheraner Spieler sowie ein niedersächsischer Schachfreund sich trafen, um Grillgut und Salate zu verspeisen sowie ein Blitzturnier zu veranstalten. Dieses gewann Jonas Freiberger vor Ludger Höllmann und Karl Ulrich Goecke.

 

Bezirksmeisterschaft 2. Runde

Bei der am 11. Dezember ausgetragenen Bezirksmeisterschaft gab es zwei Vereinsduelle. Jonas Stampehl gewann nach wechselhaftem Verlauf gegen Colin Sahrhage und Karl Goecke konnte sich gegen Michael Henkemeier durchsetzen, nachdem letzterer ein nicht ganz korrektes Läuferopfer gebracht hatte. Hacker Geisler musste sich dem Haller Markus Schirmbeck beugen.

Die dritte Runde findet am 8.1.2022 in Häger statt. Neueinsteiger sind auch ohne Voranmeldung herzlich willkommen!

NRW-Klasse 2. Spieltag: SK Werther – Schach Nienberge 4:4 / Mindaks Mattfalle

Werther (ehu). Der SK Werther hat am zweiten Spieltag der NRW-Klasse den ersten Saisonpunkt ergattert. Im Heimspiel gegen Schach Nienberge aus dem Münsterland traten beide Mannschaften ersatzgeschwächt an. Im Team des SK fehlten die zwei spielstärksten Akteure: Jan Haskenhoff genoss seine Flitterwochen in der Karibik und Marko Suchland kurierte eine Erkältung aus.

Dafür aber trumpfte ein Ersatzmann groß auf: Kacper Mindak aus der zweiten Mannschaft inszenierte am achten Brett einen ansehnlichen Königsangriff und lockte am Ende seinen knapp 500 Wertzahlpunkte stärkeren Gegner mit einem wunderschönen Turmopfer in eine Mattfalle. Hier der Schluss der Partie:

Der mit den schwarzen Steinen spielende Nienberger Franz Althoff (DWZ 1981)  hat soeben den Bauern auf g2 geschlagen. Kacper setzte daraufhin mit Th6+ einen hübschen Punkt.

Reinhard Geisler, Mario Ortpaul und Markus Henkemeier erreichten  stellungsgerechte Unentschieden. Währenddessen profitierte Jonas Freiberger am ersten Brett von einem krassen Fehler: Sein Nienberger Kontrahent stellte einen Läufer einzügig ein und gab sofort auf.

Beim Spielstand von 3,5:3,5 blieb es in der letzten laufenden Partie am zweiten Brett spannend: Werthers Mannschaftsführer Karl-Ulrich Goecke opferte einen Turm für einen Läufer, um im Endspiel einen gefährlichen Freibauern auf der siebten Reihe zu installieren. Doch sein Nienberger Kontrahent blieb wachsam und hielt die Stellung im Gleichgewicht.

Link zur Tabelle: https://nrw.svw.info/ergebnisse/show/2021/3673/tabelle/

Erfolge beim OWL-Blitzen

Der SK Werther ist OWL-Mannschaftsmeister im Blitzschach! Zwar waren in Barntrup nur sechs Mannschaften angetreten, aber mit Lieme und Bünde gab es zwei starke Konkurrenten um den Titel. Diese drei qualifizierten sich dann auch für die NRW-Blitzmeisterschaft. Unsere Equipe verlor in den zehn Runden des doppelrundig ausgetragenen Turniers nur einmal (gegen Bünde) und spielte unentschieden gegen BS Paderborn. Zum Erfolg trugen bei: Jonas Freiberger, Markus Henkemeier, Jan Haskenhoff und Karl Ulrich Goecke.

OWL-Blitzmannschaftsmeisterschaft 2021

Mannschafts-Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang
Rang MNr Mannschaft TWZ At S R V Man.Pkt. Brt.Pkt SoBerg
1. 2. SK Werther 8 1 1 17 – 3 27.5 68.00
2. 1. SG Bünde 6 2 2 14 – 6 24.0 56.00
3. 4. SF Lieme 5 1 4 11 – 9 23.0 38.00
4. 6. SK BS Paderborn 1 6 3 8 – 12 19.5 38.00
5. 3. KS Herford 3 2 5 8 – 12 19.5 23.00
6. 5. KS Lemgo 1 0 9 2 – 18 6.5 8.00

Bei der Austragung der anschließend stattfindenden Einzelmeisterschaft wurde erfreulicherweise von dem System mit Vorrunde und Endrunde abgesehen und einfach ein großes Turnier mit 23 TeilnehmerInnen veranstaltet. Auch hier schnitten die Wertheraner gut ab: Jonas erreichte 18,5 Punkte, Karl 17,5 und Markus 17. Einzig Jan konnte nicht um die Spitze mitspielen. Jonas lag am Ende des Turniers punktgleich mit Pascal Brunke aus Bünde vorn, verlor aber leider den Stichkampf um den Titel. Aus Trost bleibt Silber und die Qualifikation für die NRW-Meisterschaft, die die Spieler auf den Medaillenrängen erreicht haben. Karl verpasste Bronze knapp, weil er seinen fälligen Stichkampf gegen den jungen Maurin Möller aus Paderborn verlor. Die Tabelle:

OWL-Blitzeinzelmeisterschaft 2021

Rangliste: Stand nach der 23. Runde
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Punkte SoBerg
1. Pascal Brunke ** 1 1 0 ½ 1 0 ½ ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 18.5 176.00
2. Jonas Freiberger 0 ** 0 1 1 ½ ½ 1 ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 18.5 173.75
3. Maurin Möller 0 1 ** 0 1 1 1 0 1 1 0 ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 17.5 163.25
4. Karl Ulrich Goeck 1 0 1 ** 0 0 1 1 ½ 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 17.5 161.00
5. Markus Henkemeier ½ 0 0 1 ** 1 1 ½ 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 17.0 152.75
6. Frank Bellers 0 ½ 0 1 0 ** 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1 1 1 0 1 1 1 16.5 160.75
7. Tim Fuhlrott 1 ½ 0 0 0 0 ** ½ 1 1 1 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 16.0 139.75
8. Luca Esfehanian ½ 0 1 0 ½ 0 ½ ** 1 1 ½ 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 16.0 138.75
9. Christian Brunke ½ ½ 0 ½ 1 0 0 0 ** 1 1 0 1 1 1 1 ½ 1 1 1 1 1 1 15.0 127.50
10. Cang Lu 0 0 0 1 1 0 0 0 0 ** ½ 1 1 1 ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 14.0 109.25
11. Stefan Hiller 0 0 1 0 0 0 0 ½ 0 ½ ** 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 13.0 92.50
12. Jan Haskenhoff 0 0 ½ 0 0 0 0 1 1 0 1 ** 0 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 12.5 93.75
13. Tim Kröger 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 ** 1 ½ 0 1 1 1 1 1 1 1 10.5 65.25
14. Heinz-Burkhard He 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 ** 1 ½ 1 1 1 1 1 1 1 9.5 52.25
15. Dirk Altenbernd 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ½ 0 1 ½ 0 ** 0 ½ 1 1 1 1 1 1 8.5 44.00
16. Francisco Pozo 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 ½ 1 ** 0 1 1 1 1 1 1 8.5 39.25
17. Roger Klahold 0 0 0 0 0 0 0 0 ½ 0 0 0 0 0 ½ 1 ** ½ 1 1 1 1 1 7.5 33.00
18. Rona Klahold 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ½ ** 1 1 1 1 1 5.5 13.75
19. Hootan Houjaghani 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ** 1 0 1 1 3.0 5.00
20. Asier Recalde 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ** 1 1 1 3.0 4.00
21. Hooman Houjaghani 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 ** 0 1 2.0 4.00
22. Klotz, Björn 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 ** 0 1.0 2.00
23. Martin Möller 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 ** 1.0 1.00

Die Bedingungen in Barntrup waren sehr gut: Abstandhalten war in der geräumigen Halle kein Problem, es gab Brötchen, Kuchen und Kaffee (was heutzutage auch nicht selbstverständlich ist) und die Turnierleitung sowie die TeilnehmerInnen sorgten gemeinsam für einen reibungslosen Verlauf.

 

Alt gegen Jung: Kevin Deniz gewinnt!

Am 12.11. fand das Schnellschach-Event „Alt gegen Jung“ statt. Kacper Mindak, Kevin Deniz, Felix Linnenbrügger und der Alt-Jugendliche Joshua Schramm traten an gegen Manfred Daub, Hacker Geisler und Eckhard Bohlmann. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Wettbewerb konnte Kevin das Turnier und also auch den Preis für den besten Jugendlichen gewinnen. Felix wurde zweitbester Jugendlicher, bei den älteren Schachfreunden war Manfred gut in Form und landete vor Eckhard.

Nicht nur dieTeilnehmern, sondern auch die Zuschauer wünschen sich eine Neuauflage dieses Experiments!

Erste Runde Bezirksturnier

Am 13.11.2021 fand die erste Runde des Bezirksturniers statt, in dem es sowohl um die Mannschafts- als auch die Einzelmeisterschaften von TWW geht. Neben acht Jugendlichen und vier Erwachsenen aus Versmold traten vier Wertheraner an. Die anderen Vereine glänzten durch Abwesenheit. Somit ging die Vereinswertung auf jeden Fall schon einmal an die Gastgeber, denn dort gibt es für das bloße Erscheinen von bis zu sechs MitspielerInnen bereits je einen Punkt, zuzüglich die erspielten Punkte (ebenfalls bis zu sechs).

Felix Linnenbrügger geriet gegen Burkhard Heptner in einen schlimmen Königsangriff, verpasste die beste Verteidigung und musste sich geschlagen geben. Im Vereinsduell Michael Henkemeier gegen Reinhard Geisler behielt der Weißspieler die Oberhand, und Karl Ulrich Goecke konnte sich gegen Istvan Gazda aus Versmold durchsetzen.

Wenn ich richtig rechne, haben also die Versmolder bereits 12 Mannschaftspunkte, Werther 6.

Die nächste Runde findet am 11.12. in Halle statt. Auf eine regere Beteiliung ist zu hoffen, man kann jederzeit ohne Voranmeldung in das Turnier einsteigen!

Schnellschachturnier feiert erfolgreiche Premiere

Werther (ehu). Großmeister Alexandre Dgebuadnaze hat die erste Ausgabe des Wertheraner Schnellschachturniers um den Paul-Sahrhage-Pokal gewonnen. Zweiter wurde Jonas Freiberger vom Ausrichterverein SK Werther, vor Fidemeister Jürgen Peist vom Herforder SV Königsspringer.

Das Turnier war ein Erfolg – darin sind sich Karl Ulrich Goecke, Bernhard Sahrhage sowie Michael Henkemeier als Verantwortliche beim SK Werther einig. 65 Teilnehmer, ein schöner Spielsaal, ein stattliches Preisgeld und ein ausgiebiges Lob vom Bürgermeister Veith Lemmen – ein guter Start.

Hier schreitet unser Vorsitzender und Turnierleiter Karl Ulrich Goecke die oberen Bretter ab.

Schiedsrichter Dirk Husemann sorgte für einen verhältnismäßig reibungslosen Verlauf. Nur in der zweiten Runde unterbrach er – sehr aufmerksam – den Kampf am fünften Brett. Husemann hatte sich gewundert, dass es schon in der frühen Phase des Turniers zu einem Aufeinandertreffen der Mitfavoriten Guido Gößling (Elo 2175) und Maurice Gulatz (Elo 2163) kam. Gößling hatte sich tatsächlich ans falsche Brett gesetzt und es nicht bemerkt. „Am vierten Brett saß schon jemand“, sagte er. Der gleiche Irrtum geschah am Nachbarbrett. So mussten zwei Partien der zweiten Runde neu gestartet werden – kein Problem bei einem Schnellschachturnier.

Aus Wertheraner Sicht ist das Abschneiden unseres ehemaligen Spitzenspielers Jonas Freiberger hervorzuheben. Er wurde Zweiter. Der Taktiker und Eröffnungsexperte vergab eine große Chance auf den Turniersieg: Denn vor der Schlussrunde lag er einen halben Punkt vor seinen ärgsten Verfolgern, Großmeister Alexandre Dgebuadnaze und Fidemeister Jürgen Peist. Gegen beide hatte er zuvor jeweils ein Remis erkämpft.

Auszug aus der Paarungsliste der 9. Runde.

So bescherte ihm die Auslosung ein vermeintlich leichtes Los (siehe oben): den 22. der Setzliste, Julian-Frank Reuter vom Krefelder Schachklub Turm 1851. Der war mit einer DWZ von 1713 angereist. „Noch nie habe ich ein Open gewonnen“, sagte Jonas mir vor der Partie und konnte seine Nervosität nicht verbergen. In der Partie tat er sich als klarer Favorit mit den weißen Steinen ungewöhnlich schwer. Er tauschte früh die Schwerfiguren, um sein Glück im Endspiel zu suchen. Sein Gegner aber erreichte mühelos Ausgleich:

Jonas grübelt über einem trockenen Endspiel, indem die Kontrahenten ein Eindringen der Könige durch gegenseitiges Mauern verhindern  – und so bleibt die Stellung schwerfällig bis zum Remisschluss.

Sehenswert war Jonas‘ Sieg gegen Frank Bellers, dessen Königswanderung er mit einem Spieß auf König und Dame jäh beendete.

Frank Bellers – Jonas Freiberger 0:1

Der zweite Wertheraner im Teilnehmerfeld, Mesud Mujanovic,  erspielte sich einige schöne Angriffsstellungen. Spannend sind seine Partien fast immer. Wie das folgende Diagramm mit Weiß am Zug belegt:

Allerdings blieb ihm hier nur die Schaukel Ld3+ Kg8, Lh7+ usw.. Mesud wurde schließlich mit 50-prozentiger Punktausbeute 34. Gegen den Schulleiter des Kreisgymnasiums Halle, Markus Spindler, parkte er unglücklicherweise seinen angegriffenen Turm auf dem Feld f3, als ich den Auslöser meiner Kamera betätigte. Spindler gabelte daraufhin mit seinem Springer auf g5 Turm und König –  1:0.

Mesud zieht seinen Turm nach f3 – ein krasser Fehler.

Den Turnierveranstalter freute sich besonders über die Teilnahme von Pauls Enkelsohn: Colin Sahrhage. Colin erspielte sich immerhin 3,5 Punkte und landete auf dem 49. Platz.

Colin Sahrhage

Die 250 Euro Siegprämie strich der einzige Großmeister im Feld ein: Alexandre Dgebuadnaze. Laut Angabe des Belgiers war der Kampf um den Paul-Sahrhage-Pokal sein erstes Schachturnier nach zwei Jahren Pause.

Im Spiel mit Weiß gegen Maurice Gulatz ließ er mutig seinen Springer stehen, um dem schwarzen König mit seinen Schwerfiguren den Garaus zu geben.

Maurice nahm den Springer vom Brett. Stockfish zeigt einen weißen Vorteil von fast sechs Bauerneinheiten an. Doch anscheinend  fand Dgebuadnaze nicht die zwingende Gewinnfortsetzung am Brett, sodass die Partie in einer Remisvereinbarung endete.

Alexandre Dgebuadnaze – Maurice Gulatz 0,5:0,5.

Hier der Link zur Rangliste nach der neunten Runde:

https://wp.skwerther.de/paul-sahrhage-pokal/ergebnisse/

Und hier noch das Siegerehrungsbild und ein paar weitere Fotos vom Turnier:

Jonas Freiberger (von links), Alexandre Dgebuadnaze und Jürgen Peist.
Bernhard Sahrhage (von links), Michael Henkemeier, Bürgermeister Veith Lemmen und Karl Ulrich Goecke.
Alexandre Dgebuadnaze
Guido Gößling (links) sitzt in der Schlussrunde am richtigen Brett.

 

 

    Markus Spindler ist kurz davor seinen Gegner in zwei Zügen mattzusetzen. Weil der zuvor mit seinem König in ein Schach hineinmarschierte, signalisiert sein Gegner dem Schiedsrichter, er möge kommen, um Spindler zwei Extraminuten zu geben.

In dem Video zeigt Jonas die entscheidende Sequenz aus dem  Endspielsieg gegen Hrisowalandas Milonas.  Milonas stellte in besserer Stellung seinen Läufer ein.

 

 

 

 

Turnierbericht: Hacker, Michael und Ekki beim 15. Lessing-Open in Wolfenbüttel

Wolfenbüttel (ehu). Fünf Runden an einem Wochenende: Das Lessing-Open in Wolfenbüttel bei Braunschweig war nicht nur das kürzeste Turnier im Schachsommer 2021, es war das einzige. Für den SK Werther trat das Trio Reinhard Geisler, Michael Henkemeier und Ekkehard Hufendiek an.

Die Spielbedingungen waren dank Corona sehr großzügig, die Einlasskontrollen der Stadt Wolfenbüttel waren es nicht.  Sogar am zweiten und dritten Tag mussten die Geimpften ihren Impfausweis vorzeigen – kurze Notizen zum jeweiligen Impfstatus schien man zu misstrauen. So schob sich der offizielle Spielbeginn vor der zweiten Runde um mehr als 15 Minuten hinaus – trotz Luca-App.

Sportlich schnitten wir mäßig bis gut ab: Hacker zeigte eine starke Leistung und spielte in der B-Gruppe sogar mit um den Turniersieg. Michael kämpfte heroisch um einen Platz im Mittelfeld, der dann letztlich mir vorbehalten blieb.

Reinhard Geisler fehlte in der letzten Runde beim  Manövrieren im Endspiel laut eigener Aussage die Kraft, um das ausgeglichene Turmendspiel gegen Thomas Weigelt am zweiten Brett nach mehr als vier Stunden Remis zu halten.

Hier hat Reinhard Geisler gegen Thomas Weigelt eine ausgeglichene Stellung erreicht. Später aber wird der c-Bauer die Partie für Schwarz entscheiden.

3,5 Punkte und der 14. Platz  von 88 Teilnehmern in der B-Gruppe sind dennoch ein schöner Erfolg für unser Ehrenmitglied. In der dritten Runde erkämpfte er sich wohl seinen herausragendsten Sieg im Turnier: Gegen Ralf Buchholz (DWZ 1867) vom SV Königsspringer Braunschweig legte er sich in der folgenden Stellung mit dem einfachen Bauernzug e3! ein unwiderstehliches Matt zurecht.

Michael Henkemeier wäre in der ersten Runde der A-Gruppe fast eine Überraschung gelungen: Mit Weiß hatte er Wilfried Härig ( DWZ 2187) vom MTV Tostedt zumindest optisch an die Wand gespielt. Vor dem 36. Zug von Weiß sah die Stellung so aus:

Einfach ist das Ganze nicht. Zum Ausgleich und einer Stellungsbewertung von 0,00 hätte das Heranführen des Läufers nach g5 geführt. Michael wählte stattdessen den Zug Kf3 und  ging mit seinem König alsbald baden.

Hier kämpft Michael mit einem Bauern im Minus um Ausgleich in der Schlussrunde gegen CM Torsten Hansch vom Stendaler SK. Letztlich scheitert er an der späteren Umwandlungsdrohung des gegnerischen a-Bauerns.

Am Ende stand er nach fünf Runden bei 1,5 Punkten und landete unter der Erwartung auf dem 46. Platz.

Mir, dem Berichterstatter, wurde kurz vor dem Turnier ein Frontzahn gezogen. So saß ich am Brett, tastete fortlaufend mit meiner Zunge die frische Lücke ab, vermied jedes Lächeln wie ein grimmiger Zeitgenosse und hatte Probleme mich auf das Geschehen auf dem Brett zu konzentrieren. Mittelmäßig schloss ich das Turnier mit 2,5 Punkten auf dem 27. Platz ab.

Eigentlich spielte ich deutlich schlechter als Michael – zumindest gefühlt. Denn als wir nach vier Runden beide mit 1,5 Punkten gleichauf im Niemandsland für die Ehre kämpften, bescherte ihm die Auslosung einen Gegner jenseits der 2000-DWZ-Marke, während ich dem schwächsten Teilnehmer im Feld gegenübersaß (DWZ 1509).

Zwei Partiefragmente möchte ich dem Leser hier präsentieren: Zunächst eines aus meiner Erstrundenniederlage gegen die deutsche Nationalspielerin FM Lara Schulze (DWZ 2265) vom SV Werder Bremen und dann eines aus der vierten Runde.

Gerade bin ich – ohne es zu wissen – von den üblichen Pfaden der Theorie abgewichen und habe meinen Springer von c6 nach e7 zurückgezogen. Meine Gegnerin sagte später, dass das Manöver ungewöhnlich früh kam und entscheidet sich schließlich zum Bauernvorstoß nach e4.

Lara Schulze kannte sich weitaus besser aus in der italienischen Eröffnung und knöpfte mir früh einen Bauern ab. Im Endspiel hegte ich mit Schwarz dennoch ein klein wenig Hoffnung auf ein Remis. Aber meinen Springer hätte ich besser auf c5 stehen lassen sollen, denn sie konterte mit b4! und fing meinen Gaul mit leichter Hand:

In der vierten Runde hatte ich die Chance auf ein gutes Abschneiden und vergab sie: René Hüllen (DWZ 1998) hieß mein Gegner.  Der Mann vom Kölner SK servierte mir das Belgrader Gambit, was ich bislang in einer ernsten Turnierpartie noch nie vorgesetzt bekommen habe. Ich wusste noch, dass man mit 5. … Le7! einer Annahme aus dem Weg gehen kann, um dafür eine ausgeglichene und relativ leicht zu spielende Stellung zu bekommen. Das führte später zu folgendem vorteilhaften Bild für mich:

Die Verlockung war groß und ich gab ihr nach: Läuferopfer auf f2 – mehr oder weniger aus dem Bauch heraus. Damit vergab ich nicht nur meinen Vorteil, sondern verlor sang- und klanglos die Partie. Stattdessen hätte das ruhige g6 oder der Zug Lc8 den Vorteil behalten.

Das Turnier gewann Veaceslav Cofmann (DWZ 2276) vom SC Eppingen mit 4,5 Punkten vor FM Alex Browning und FM Lara Schulze.

Hier noch die Links zu den Tabellen im A und B-Open, sowie zu den Spielerdetails der Wertheraner Protagonisten:

A-Gruppe: https://nsv-online.de/turniere/lessing-open-2021/?ak=A-Gruppe&show=TeilRang#menu

B-Gruppe: https://nsv-online.de/turniere/lessing-open-2021/?ak=B-Gruppe&show=TeilRang#menu

Reinhard Geisler: https://nsv-online.de/turniere/lessing-open-2021/?show=spieler&ak=B-Gruppe&name=Geisler,Reinhard#menu

Michael Henkemeier: https://nsv-online.de/turniere/lessing-open-2021/?show=spieler&ak=A-Gruppe&name=Henkemeier,Michael#menu

Ekkehard Hufendiek: https://nsv-online.de/turniere/lessing-open-2021/?show=spieler&ak=A-Gruppe&name=Hufendiek,Ekkehard#menu