Die Historie des Schachklubs Werther
Vorbemerkung
Der Bericht verfolgt keineswegs die Absicht, eine vollständige chronologische Übersicht über die 50 Jahre unseres Vereins zu geben. Dies geht allein schon aus dem Grunde nicht, da bei dem Brand im ehemaligen Spiellokal Gasthof Wöhrmann Anfang der 70er-Jahre praktisch das gesamte Material über den SKW den Flammen zum Opfer fiel. Auch sollen die Leser nicht mit endlosen Resultatsdiensten und Tabellenständen aus den verschiedenen Spielklassen traktiert werden. Vielmehr steht im Vordergrund, anhand kleiner Ereignisse an den und um die Schachbretter herum, den Klub in seiner menschlichen Vielfalt und sportlichen Entwicklung vorzustellen.
Dabei ist es selbstverständlich, daß eine Themenauswahl getroffen wurde, die höchst subjektiv ist. Andere Schreiber hätten vielleicht anderen Ereignissen einen Platz in diesem Artikel eingeräumt. Trotzdem hoffe ich, mit meiner Auswahl annähernd das Interesse aller Leser getroffen zu habe.
Danken möchte ich an dieser Stelle dem ehemaligen Mitglied Erwin Dissmann, der mir im Dezember 1998 die Möglichkeit gab, mit ihm ein Interview zu Ereignissen aus den 50er-Jahren zu führen. Ferner geht mein Dank an Paul Sahrhage, der sich in den 80er und frühen 90er-Jahren die Mühe machte, anfallende Dokumente, die den SK betrafen, zu sammeln und sie mir in zwei Aktenordnern zur Verfügung stellte. Seine Akribie in der Archivierung übertrifft die meine bei weitem. Schließlich habe aber auch ich seit meiner Amtszeit als 2. Vorsitzender (1992) einige Materialien zusammentragen können.
Die frühen Jahre
Im Jahre 1949 wurde der Schachklub Werther gegründet. Otto Kalt war der erste Vorsitzende des Vereins. Erstes Spiellokal war der Gasthof Rosendahl, in welchem die frühen Wertheraner Schachenthusiasten in einem kleinen Hinterzimmer ihre Trainings- abende absolvierten. Der Betreiber Paul Rosendahl war gleichzeitig aktives Mitglied und Spieler in der damaligen Wertheraner Schachmannschaft.
Am 1. Juli 1949 meldete Vereinsspielleiter Arthur Bloch dem Kreisspielleiter Gotthard Weichert erstmals eine Formation zur Mannschaftsmeisterschaft in der ersten Kreisklasse. Bloch selber nahm in diesem Team das sechste von acht Brettern ein, während sich der Vorsitzende Otto Kalt mit einer Ersatzposition begnügen mußte. Die eher mäßige Schachbegabung derjenigen Person, die den höchsten Rang im Verein einnimmt, scheint also auch schon damals vorherrschend gewesen zu sein. Die Startgebühr für die Mannschaft betrug zu dieser Zeit bescheidene 1 DM, wobei Bloch den Betrag an Weichert mit fünf Briefmarken zu je 20 Pfennigen beglich!
Konkurrenten des SKW in dieser ersten Saison waren der SV Bockhorst, der SK Borgholzhausen, die erste und zweite Mannschaft des SK Halle sowie SV Künsebeck I und II. Alles Klubs, die bis auf die Formation aus Bockhorst, noch heute im Schachbezirk Teutoburger Wald-West an die Bretter gehen. In seinem Schreiben an die beteiligten Vereine informierte Weichert darüber, daß der Schachverein Hilter sein Ausscheiden aus dem Kreisverband Halle mitgeteilt habe, während die Vereine Dissen, Rothenfelde und Versmold keine Mannschaftsmeldungen abgegeben hätten.
Die Spielregeln muten für heutige Verhältnisse archaisch an. Reisekosten konnten von den Auswärtsmannschaften den Gastgebern in Rechnung gestellt werden. Jeder Spieler hatte zwei Stunden für die ersten 40 Züge, danach eine halbe für weitere zehn. War danach keine Entscheidung gefallen, mußten die beiden Spitzenspieler der gegnerischen Vereine die Stellung abschätzen. Bei Einspruch gegen deren Entscheidung war der ablehnende Spieler verpflichtet, auf eigene Kosten die Partie bei seinem Kontrahenten zu beenden.
Not machte erfinderisch
Angesichts der damaligen Materialnot verwies Kreisspielleiter Weichert in seiner Ausschreibung noch auf den Neuenkirchener Drechslermeister Nolte, der Schachfiguren zum Preis von nur sechs DM an Vereine liefere.
Für die Saison 1950 liegt eine Abschlusstabelle vor, nach der der SK Werther in der 1. Kreisklasse unter acht Mannschaften den sechsten Rang belegte. Mit 3:4 Punkten (6:8 nach heutigen Maßstäben) schnitt das Team zwar nur mäßig ab, war aber als einzige Formation in der Lage, den damaligen Kreismeister Borgholzhausen zu bezwingen (4,5:3,5). Die Piumer waren ansonsten unangefochten mit zum Teil sehr hohen Siegen durch die Punkterunde marschiert. Im gleichen Jahr sicherte sich der Haller Heinz Stephan die Einzelkreismeisterschaft. Bei diesem Turnier belegte der Wertheraner Teilnehmer Arthur Bloch ohne Punktgewinn den siebten und letzten Rang.
In den 50er-Jahren etablierte sich das Schachleben in Werther zusehend. Zwar mußten die SK-ler 1952 den Gasthof Rosendahl wegen zu geringen Verzehrs räumen. Im Hotel Rentsch und ab 1957 dann im Gasthof Wöhrmann fanden die Denksportler jedoch eine neue Bleibe. Hier spielte man bis zum besagten Brand Anfang der 70er-Jahre.
Auch in der Vereinsführung tat sich etwas. Am 18. Februar 1952 meldete der Schriftführer Hans-Joachim Marx (Bild unten rechts, 3. v. l.) dem Verbandskassierer Albert Becker den neuen Vorstand. Heinz Borkowski hatte als Präsident Otto Kalt beerbt, der seinerseits das Amt des Stellvertreters eingenommen hatte und später die Jugendarbeit im Verein betreute. Borkowski seinerseits wurde 1957 vom Schachfreund Rudolf Junge abgelöst. Neuer Spielleiter war Hans Schrinner.
Starker TuS Langenheide
Im Oktober 1951 wurde auch erstmalig eine zweite Mannschaft in der 2. Kreisklasse gemeldet, die sich mit der Schachabteilung des TuS Langenheide lokaler Konkurrenz gegenübersah. Hier saß mit Bruno Rückbrodt ein Aktiver am sechsten Brett, der in den 80er-Jahren für einige Zeit Vereinsvorsitzender des SK Werther werden sollte.
Langenheide entwickelte sich im folgenden sogar zu einem recht erfolgreichen Verein. 1957/58 spielte die Mannschaft in der Bezirksklasse, verstärkt durch die ehemaligen und späteren Wertheraner Erwin Diembeck, Kurt Bohlmann, Paul Sahrhage und Arthur Bloch. Erstgenannter wechselte im Oktober 1959 zum SKW.
Mittelpunkt des Turnierbetriebs in den frühen Jahren waren die Offenen Stadtmeister- schaften, auf die in Ausschreibungen und Zeitungsartikeln immer wieder hingewiesen wurde. Für die Jahre bis 1962 sind die Resultatslisten der Stadtmeisterschaften leider nicht immer vollständig erhalten. Besonders erfolgreich scheint jedoch Erwin Dissmann (Foto unten rechts, 2. v. r.) gewesen zu sein, für den sich 1954, 1956 und 1962 der Titelgewinn eindeutig nachweisen läßt. Nach eigenem Bekunden ist er fünf oder sechsmal Stadtmeister in Werther gewesen. Der Wertheraner Rudolf Lastin konnte Ende der 60er-Jahre sogar die OWL-Meisterschaft erringen.
Der Grundstein des Erfolgs lag auch damals in der Jugendarbeit
Auch im Jugendbereich wurden dank der rührigen Arbeit Otto Kalts (Foto unten links, 1. v.r.) regelmäßige Veranstaltungen angeboten. Neben Schachlehrgängen, die in den Räumlichkeiten der Volksschule stattfanden, ermittelte man wiederholt den Stadtmeister im Nachwuchsbereich. Hier taucht im Jahr 1956 auf Rang zwei ein Name auf, der noch heute für höchste Schachqualität an den Brettern der Wertheraner Verbandsligamannschaft bürgt: Reinhard Geisler. War Jugendleiter Otto Kalt der Meinung, die Jugendlichen seien stark genug, um dem Verein beizutreten, so konnte der SKW neue Mitglieder aus seiner Fördergruppe begrüßen.
Die Jahre seit 1981
Für die Zeit in den 60er-Jahren fehlen Informationen. Der Spielbetrieb ruhte dann ab 1973, bedingt durch einige Vereinswechsel und Umzüge, praktisch ganz. Zuvor hatte der Verein mit seinen begabten Spielern Ende der 60er-Jahre sogar einmal den Sprung von der Bezirksebene in die Landesliga geschafft, wo man ein Jahr verblieb. Danach wechselte das Nachwuchstalent Rainer Gudath zum Nachbarn SK Halle. Später sollte Gudath in der Haller Regionalligamannschaft für einige Furore sorgen. Auch den talentierten Reinhard Geisler zog es u.a. nach Halle und Bielefeld, ehe „Hacker“ 1988 – ausgestattet mit einiger NRW-Liga-Erfahrung – zu seinem Stammverein zurückkehrte und in der damaligen Verbandsklassenmannschaft des SK Werther wieder das erste Brett einnahm.
Das wohl einschneidendste Ereignis für den Schachklub war aber der Brand des Spiellokals Wöhrmann im Jahre 1973. »Neben dem Verlust des Spielmaterials traf eines den Verein besonders hart: Wichtige Vereinsunterlagen, Dokumente der ersten 24 Jahre Vereinsgeschichte zerfielen zu Staub und Asche.« So beschreibt es das »HALLER KREISBLATT« in einem Artikel vom Juli 1993, in welchem der SKW in einem Vereinsportrait vorgestellt wird.
Neuaufbau mit Willi Esselmann
Erst 1981 machten sich einige Wertheraner Schachfreunde daran, nach den Jahren der sportlichen »Diaspora« den Spielbetrieb in der Stadt wieder aufzunehmen und die Schachtradition fortzusetzen. Wilhelm Esselmann wurde erster Vorsitzender der »Neuzeit« und sorgte mit dem Aufbau einer geregelten Jugendarbeit auch gleich für einen adäquaten Unterbau im Verein. Für das Nachwuchstraining beantragte er im Januar 1982 bei der Stadt Werther das Nutzungsrecht für das Sportlerheim am Fußballplatz. Dieses Recht wurde dem SK im März 1982 von der Stadt Werther zugesprochen. Zusammen mit der Kyffhäuser Kameradschaft war Esselmann somit in der Lage, jeweils mittwochs von 16.00 bis 19.00 Uhr einen geregelten Übungsbetrieb anzubieten. Die »Großen« hatten derweil ihre Spielstätte im Restaurant »Tannenkrug« gefunden, mit welchem im Dezember 1982 ein offizieller Mietvertrag abgeschlossen wurde. Die jährliche Miete für das Lokal betrug damals »bis auf Widerruf 250,- DM«.
Odyssee durch Werther
Zu diesem Zeitpunkt konnte wohl niemand ahnen, daß dem Schachklub in punkto Spiellokal in den folgenden Jahren eine wahre Odyssee durch Werther noch bevorstand. Schon bald nämlich veranlaßte der Anbau an der Ampelschule die hiesigen Vereine – darunter auch der SKW – dazu, eine neue Unterkunft zu beantragen. Hier erhielten die Denksportler im Herbst 1986 ihr Domizil. Übergangsweise waren bereits vom Oktober 1985 bis April 1986 die Meisterschaftsspiele im Feuerwehrgerätehaus ausgerichtet worden, da diese seit dem Herbst 1985 nicht mehr im „Tannenkrug“ durchgeführt werden konnten. Ab dem Januar 1986 war dann der Trainingsbetrieb auch in dieser Gaststätte nicht mehr möglich. So mussten die Schachspieler kurzzeitig in die Ampelschule und den Speiseraum der Böckstiegel-Schule ausweichen.
Der SK Werther blieb aber auch in der Folgezeit notgedrungen umzugsfreundlich. Nach der Ampelschule folgte das Begegnungszentrum der Arbeiterwohlfahrt an der Wiesen- straße, das von 1990 bis 1995 die Heimstatt der Schachfreunde wurde. Nach einer nicht mehr bezahlbaren Mieterhöhung und einem vergeblichen Versuch, erneut Spielrecht im Feuerwehrgerätehaus zu erlangen, fand man sich 1995 im Hauswirtschaftsraum der Böckstiegel-Schule wieder. Im Sommer 1997 erfolgte ein erneuter Umzug in das Herrenhaus der Bürgerbegegnungsstätte, ehe nunmehr seit dem Januar 1998 das »Storck-Haus« im Zentrum von Werther die heimischen Brettakrobaten beherbergt. Den offiziellen Startschuss für diese Partnerschaft stellte eine Partie zwischen dem SK-Vorsitzenden Claus Meyer und Josef Klocke, dem Leiter der Volkshochschule Ravensberg dar, in deren Trägerschaft sich das »Storck-Haus« befindet.
Die Krisenjahre
Immerhin taten die permanenten Umzugsaktionen der sportlichen Entwicklung des SKW keinen Abbruch, wie an anderer Stelle des Hefts nachzulesen ist. Dieser Aufstieg war nicht zu allen Zeiten in den 80er-Jahren so absehbar. Mehr als der Mangel an guten Spielern machte zeitweise eine allgemein niedrige Spielmotivation dem Trainings- und Turnierbetrieb zu schaffen. So wurde bereits auf der Jahreshauptversammlung 1985 »eine meist unzureichende Einstellung vieler Aktiver« bei der Stadtmeisterschaft negativ angemerkt. Der auf derselben Versammlung zum neuen Vorsitzenden gewählte Jürgen Schäfer (er löste Willi Esselmann im Amt ab) sah sich zwei Jahre später in seiner Einladung zur JHV sogar genötigt, von einer »Jahreskrisenversammlung« zu sprechen.
Den Grund für seine Geisteshaltung machte Schäfer in seinem Schreiben unmiss- verständlich deutlich. »Im Auftrag der Enttäuschten«, sprich der Verantwortungsträger des Klubs, mahnte er eine Zunahme von Lust und Engagement im Verein an, da ansonsten eine Weiterarbeit für die betreffenden Funktionäre wenig Sinn mache. In diesem Zusammenhang beklagte Schäfer ebenfalls eine schleppende Zahlungsmoral in der Frage der Mitgliedsbeiträge, die nach seinen Worten z.T. noch aus dem Jahre 1985 offen stünden. Sein Hinweis in eigener Sache, »keine Zeit mehr zu haben«, deutete zudem darauf hin, daß den SK Werther ein neuer Vorsitzender übernahm. Der bis dato als Spielleiter und Geschäftsführer tätige Bruno Rückbrodt beerbte Jürgen Schäfer im Amt und konnte offensichtlich auch ein drohendes Auseinanderdriften des Vereins verhindern, der spätestens ab Ende der 80er-Jahre intern wieder besser funktionierte und nun auch bei den Verbandsspielen seinen Siegeszug antreten konnte, der ihn bis in die Höhen der Regionalliga führte.
Neuer Schwung durch den Nachwuchs
In der Vorstandsetage des Vereins tat sich nun in relativ kurzen Abständen einiges. 1991 wurde Werner Böttcher, obwohl kaum ein Jahr Mitglied des SK Werther, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Auf der Jahreshauptversammlung 1990 hatte der Vorsitzende Bruno Rückbrodt bereits seinen Rücktritt angeboten, wurde aber im Verlauf diese Zusammenkunft doch noch einmal zum Leiter der Denksportler erkoren. 1990 war auch ein 2. Vorsitzender dem Chef an die Seite gestellt worden. Bernhard Sahrhage hatte sich in einer »Kampfabstimmung« mit 7:3 gegen Claus Meyer durchgesetzt.
Die Jahre 1992 bis 1994 sollten erneut von entscheidenden Weichenstellungen begleitet sein. 1992 wurde bis auf den Vorsitzenden Werner Böttcher ein ganz neuer Vorstand bestimmt. Bei der Jahreshauptversammlung wurden Claus Meyer (für Bernhard Sahrhage) zum 2. Vorsitzenden, Bernhard Sahrhage (für Armin Brückner) zum Kassenwart, Holger Sahrhage (für Paul Sahrhage) zum Spielleiter sowie Stephan Kanditt zum neuen Jugendwart gewählt.
Dieses Präsidium nahm im darauffolgenden Jahr einen weiteren »revolutionären« Schritt vor: Der SK Werther, bis dahin lediglich in den jeweiligen Verbands- und Bezirksstatuten offiziell als Verein geführt, sollte ein »eingetragener Verein« (e.V.) werden. Schon im Jahre 1984 hatte der damalige Spielleiter Bruno Rückbrodt handschriftlich eine inoffizielle »Vereinssatzung« entworfen, die den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung zur Bestätigung vorgelegt werden sollte. Nunmehr war die Klubführung von Rechts wegen gezwungen, eine Gründungsversammlung einzuberufen, eine Satzung vorzulegen und den Eintrag als e.V. notariell absegnen zu lassen.
Der SK Werther wird e.V.
Am 4. Februar 1993 fand die Außerordentliche Jahreshauptversammlung statt, auf der über die Satzung des Schachklubs abgestimmt wurde. Von 16 stimmberechtigten anwesenden Mitgliedern stimmten 15 für, eins gegen die Satzung. Zuvor war die Frage gestellt worden, warum angestrebt sei, ein e.V. zu werden. Der Vorstand verwies auf die rechtlichen und versicherungstechnischen Vorteile eines eingetragenen Vereins sowie auf die finanziellen Zuwendungen vom Landessportbund. Um diese erhalten zu können, mußten (leider?) auch die Jahresbeiträge der Schachaktiven angehoben werden und auf das offiziell geltende Niveau gebracht werden. Dieser Antrag wurde mit elf Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen.
Ins Vereinsregister eingetragen wurde der SK Werther dann mit Wirkung vom 13. Juni 1994. Allerdings hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits Änderungen in der Zusammen- setzung des Vorstands ergeben. Werner Böttcher hatte nach drei Jahren seinen Posten zur Verfügung gestellt und war auf der Jahreshauptversammlung vom 9. Juni 1994 von Claus Meyer als Präsident abgelöst worden. Bei der Kandidatur für das Amt des 2. Vorsitzenden war Böttcher übrigens etwas überraschend mit 5:9 Stimmen Andreas Diembeck unterlegen, der seitdem Claus Meyer assistiert.
Aber das Vereinsleben des SK Werther spielte sich natürlich nicht nur auf der büro- kratischen Ebene ab. Oftmals in den vergangenen Jahren konnte man sich beim Wertheraner Stadtfest einbringen, sei es mit Simultanschach oder Aufgaben für Zuschauer, bei deren Lösung Buchpreise zu gewinnen waren.
Regelmäßig einmal im Jahr findet ein Ausflug der Jugendmannschaft ans Hücker Moor statt, bei dem der langjährige Jugendleiter Paul Sahrhage – im übrigen nicht nur hier – hilfreich zur Seite steht. Eine Veranstaltung jedoch konnte in all den Jahren des Bestehens bisher noch nicht realisiert werden. Ein Vereinsausflug mit allen Mitgliedern findet sich nicht in den Annalen. Vielleicht können wir daran gehen, diesbezügliche Defizite mit dem Schwung des gegenwärtigen Jubiläumsjahres zügig abzubauen.
Werther, im Februar 1999